Ausgaben auf Diät

Auch wenn Sie mich jetzt für verrückt halten, wenn Sie beginnen, diesen Beitrag zu lesen – es ist einen Versuch wert, mal einen Monat auf „Ausgabe-Diät“ zu leben. Es ist natürlich klar, dass es viele Menschen gibt, für die eine strenge Ausgabenplanung jeden Tag Realität ist. Das verdient unseren Respekt und unsere Anerkennung. Die Sparkassen wurden übrigens im 19. Jahrhundert gegründet, um genau dort helfend zur Seite zu stehen. Und das hat sich nicht geändert.

Deutschland scheint – allen Unkenrufen zum Trotz – ein Land der Genießer geworden zu sein: Mehr als 60 Millionen Deutsche gehen ihren eigenen Angaben zufolge häufig oder doch ab und zu essen. Viele sehen das aber auch als verzichtbaren Luxus.

Denn auf die Frage, wo sie ihrer Meinung nach mit am ehesten sparen könnten, nennen 59 Prozent Restaurantbesuche. Deshalb: Verzichten Sie mal für einen Monat auf diesen Luxus. Leicht können Sie so 100 oder mehr Euro sparen. Statt mittags in Kantine oder Schnellrestaurant essen gehen selbst was mitbringen, statt des Coffee to go einfach Kaffee zu Hause kochen und im Thermosbecher mitnehmen, statt des Feierabendweins oder -biers im Lokal lieber auf dem Balkon ein Glas trinken. Manch einer wird staunen, wie viel Geld ihm das spart. Und umso freudiger wird man nach dem „Diät-Monat“ wieder mit Freunden ausgehen und Spaß haben.

160822_gfs_ausgabendiaet_artikelbild-02_discounter

Beim Einkauf sparen

Mehr als 80 Prozent der Deutschen geben an, ihnen sei eine kurze Entfernung bei der Auswahl eines Geschäftes wichtig. Also gehen viele zu dem Supermarkt, der besonders nah an ihrem Zuhause oder auf dem Weg zur Arbeit liegt. Nicht immer ist der aber der preiswerteste. Probieren Sie deshalb in Ihrem „Ausgabendiät-Monat“ andere Wege aus. Manchmal sind Wochenmärkte eine gute Alternative, wenn Händler dort Obst oder Gemüse schnell losschlagen müssen. Testen Sie auch mal Produkte von Discountern. In den Verpackungen der Handelsmarken stecken oft Produkte von Markenherstellern, die qualitativ nicht schlechter sind.

160822_gfs_ausgabendiaet_artikelbild-03_fitness-studio

Gratis Sport machen

Der Spar-Monat sollte natürlich nicht zu Lasten Ihrer Gesundheit und Fitness gehen. Aber ein Fitness-Studio geht nun einmal ins Geld. Prüfen Sie deshalb, ob Ihr Studio einen Ruhemonat anbietet und nehmen Sie ihn. Meist gibt es eine gewisse Vorlaufzeit, die Sie einhalten müssen. Damit Ihr Training während der Ausgabendiät nicht ausbleibt, können Sie beispielsweise joggen oder schwimmen gehen. Auch Walken bringt Fitness. Anleitungen und ausführliche Videos dazu gibt es im Web jede Menge. Aber auch hier gilt, dass zum Wohlfühlen auch das Zusammensein mit anderen gehört. Allein Sport treiben macht nicht immer Spaß.

160822_gfs_ausgabendiaet_artikelbild-04_kein-geld

Ausgaben generell reduzieren: Der einkauffreie Tag

Wer kein Geld ausgibt, spart – klingt logisch. Nehmen Sie sich deshalb vor, einen Tag pro Woche nichts zu kaufen. Gar nichts: keinen Kaffee unterwegs, keine Kaugummis am Kiosk, keine App fürs Smartphone.

Die Bargeldbefürworter behaupten ja immer, wer bargeldlos zahlt, verliert schnell den Überblick über seine Ausgaben. Das ist in Zeiten von Online-Banking und Konto-Apps auf dem Smartphone natürlich nicht mehr ganz korrekt.

Mein Tipp: Verwenden Sie an einzelnen Tagen mal kein Bargeld, sondern zahlen nur mit Karte. Das diszipliniert und erleichtert Ihnen den Überblick über Ihre Ausgaben im Verhältnis zu Ihrem Kontostand. Mit der kostenfreien App Ihrer Sparkasse haben Sie den immer im Blick.

Und fragen Sie ruhig mal im Geschäft, warum Sie die 7,58 Euro, die Ihr Einkauf gerade kostet, nicht mit Karte zahlen können. Der deutsche Handel tut sich nämlich auch schwer mit Kartenakzeptanz.

160822_gfs_ausgabendiaet_artikelbild-05_o%e2%95%a0epnv

 

Fahrtkosten sparen

Auto fahren kostet Geld für den Treibstoff, für öffentliche Verkehrsmittel braucht es einen Fahrschein. Fahrradfahren und laufen hingegen ist gratis, sofern Sie ein Rad Ihr Eigen nennen. Versuchen Sie in Ihrem Ausgabendiät-Monat, die eine oder andere Strecke so mal kostenlos zurückzulegen. Nicht nur Ihr Portemonnaie, auch Ihre Gesundheit wird es Ihnen danken. Die „Unterhaltskosten“ für den eigenen Wagen laufen natürlich weiter. Wer da konsequent sparen will, braucht sehr gute alternative Verkehrsanbindungen.

160822_gfs_ausgabendiaet_artikelbild-06_kein-abo

Fixkosten bei Abonnements sparen

Manche Abos lassen sich nicht so einfach stilllegen, andere hingegen schon. Viele Anbieter von Streaming-Diensten sind monatlich kündbar. Wenn Sie dennoch nicht auf Musik, Serien oder Filme verzichten wollen: Testen Sie einen Konkurrenten Ihres Anbieters, der einen kostenlosen Probemonat bietet. Auch bei Tageszeitungen ist es oft möglich, für einen gewissen Zeitraum auszusetzen.
Manche Abos lassen sich nicht so einfach stilllegen, andere hingegen schon. Viele Anbieter von Streaming-Diensten sind monatlich kündbar. Wenn Sie dennoch nicht auf Musik, Serien oder Filme verzichten wollen: Testen Sie einen Konkurrenten Ihres Anbieters, der einen kostenlosen Probemonat bietet. Auch bei Tageszeitungen ist es oft möglich, für einen gewissen Zeitraum auszusetzen.

 

So behalten Sie den Überblick:
Über die Haushaltskosten kann man leicht die Übersicht verlieren. Erobern Sie sich die Kontrolle zurück. Stellen Sie anhand des Haushaltsrechners zusammen, was Sie wofür ausgeben. Und finden Sie heraus, wo Sie vielleicht sparen können.

Hier geht’s zum Haushalten mit dem Einkommen