Bestandsimmobilien: Klassiker mit Nachholbedarf

Ein Großteil des deutschen Wohnungsbestandes wurde vor der Einführung der ersten Wärmeschutzverordnung 1977 errichtet. Viele Ein- und Zweifamilienhäuser aus dieser Zeit haben daher Nachholbedarf in puncto Modernisierung. Das betrifft vor allem die Energieeffizienz

Nie wurde in Deutschland so viel gebaut wie in den ersten Nachkriegsjahrzehnten: Rund 40 Prozent des deutschen Wohnungsbestandes ist zwischen 1949 und 1978 entstanden. Der energetische Standard ist häufig entsprechend veraltet. Berechnungen des Bundeswirtschaftsministeriums zeigen, dass ihr flächenbezogener Endenergieverbrauch unter allen Baualtersklassen mit durchschnittlich 208 Kilowattstunden pro Quadratmeter (kWh/qm) am höchsten ist. Ein Haus, das gemäß der Energieeinsparverordnung 2009 gebaut wurde, hat dagegen einen Verbrauch von 50 kWh/qm. Ein besonders hoher energetischer Sanierungsbedarf besteht bei Wohnhäusern der 50er- und 60er-Jahre, die in Zeiten von Sparsamkeit und Materialknappheit entstanden sind. Die Außenwanddämmung beispielsweise ist bis 2016 nur bei rund einem Drittel der Gebäude dieser Epoche erneuert worden, berichtet das Institut Wohnen und Umwelt. 

Mit dem Bausparvertrag die Sanierung angehen

Dennoch sind die Häuser vor allem bei Familien sehr beliebt. Sie liegen häufig ruhig auf relativ großen Grundstücken im Grünen und zugleich in einer gewachsenen Infrastruktur. Damit die Immobilie zum Traumhaus wird, muss vor dem Einzug allerdings häufig saniert werden. Umfang und Kosten variieren stark je nach Alter, dem baulichen Zustand des Hauses sowie den Wünschen der künftigen Bewohner. „Als Faustregel gilt: Für eine umfassende Sanierung müssen im Schnitt zusätzlich 30 Prozent des Kaufpreises kalkuliert werden“, sagt LBS-Experte Albrecht Luz. „Kaufinteressierte sollten das unbedingt bei ihrer Finanzierungsplanung mit einkalkulieren und frühzeitig ein finanzielles Polster bilden. Dafür eignet sich ein Bausparvertrag besonders gut.“ In der Sparphase stärken Bausparer durch regelmäßige Einzahlungen die Eigenkapitalbasis und profitieren zugleich von staatlichen Förderungen. In der Darlehensphase haben sie Anspruch auf ein zinsgünstiges Bauspardarlehen zu den bei Vertragsbeginn festgelegten Konditionen. 

Ein Sachverständiger kann helfen, den Sanierungsbedarf der Immobilie richtig einzuschätzen. Er bewertet die Bausubstanz und den energetischen Zustand. Eine Übersicht über öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige bietet die Website der Industrie- und Handelskammern. 

Ergänzung der Sparkasse Witten:
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Quelle: LBS Infodienst Bauen und Finanzieren