Betriebliche Krankenversicherung: alle profitieren

Carsten Gallwas, Leiter der Abteilung Versicherungen und Bausparen der Sparkasse Witten

Carsten Gallwas, Leiter der Abteilung Versicherungen und Bausparen der Sparkasse Witten

Knapper werdendes Fachpersonal, eine steigende Zahl älterer Arbeitnehmer, neue Belastungen am Arbeitsplatz: Gesellschaft und Arbeitswelt haben sich stark verändert und werden sich weiter verändern. Gesunde Mitarbeiter werden für deutsche Firmenchefs immer wichtiger. Dieser Tatsache sollten Unternehmen ins Auge blicken und beherzt nach Lösungen suchen.

Die Bevölkerung schrumpft und das Durchschnittsalter steigt. Im Jahr 2015 war in etwa jeder dritte Erwerbsfähige älter als 50 Jahre. Auf den internationalen Märkten müssen sich hiesige Unternehmen mit ihren älteren Belegschaften gegenüber „jungen“ Unternehmen in Schwellenländern durchsetzen. Ältere Belegschaften haben aber naturgemäß einen höheren Krankenstand. Vor allem Langzeiterkrankungen schlagen mit zunehmendem Alter stärker zu Buche. In den vergangenen Jahren haben sich auch die Belastungen am Arbeitsplatz verschoben: weg von körperlichen, physikalischen und chemischen, hin zu mentalen und kognitiven Belastungen. Psychische Störungen und Phänomene wie Präsentismus greifen um sich – in allen Altersgruppen. Arbeit ist heute sehr komplex und erfordert adäquate Gesundheitskonzepte für alle Beschäftigten.

Wenn Firmen sich mit Fragen der Mitarbeitergesundheit beschäftigen, ist dies nicht nur Ausdruck einer notwendigen Fürsorge gegenüber den Beschäftigten. In Zeiten einer zunehmend alternden Gesellschaft wird gesundheitliche Vorsorge für die Betriebe selbst unverzichtbar. Steigen die Fehlzeiten aufgrund höherer Belastungen oder durch beständigen Personalmangel, nehmen die Betriebskosten zu. Eine unliebsame Entwicklung, die es ebenso im Interesse von Mitarbeitern wie dem Arbeitgeber frühzeitig aufzuhalten gilt. Gesundheitsförderung und Absicherung der Mitarbeiter kann also ein deutlicher Wettbewerbsvorteil sein.

„Zu einem attraktiven Arbeitgeber gehört heute mehr als nur ein gutes Arbeitsklima, ein netter Chef und eine gute Bezahlung. Während die Wirkung einer Gehaltserhöhung manchmal schon aufgrund der sogenannten steuerlichen Progression verpufft, bleibt Gesundheit ein wichtiges Thema, das der Arbeitgeber zum Beispiel durch gute Angebote im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements oder durch den Abschluss einer betrieblichen Krankenversicherung für die Mitarbeiter befördern kann“, darf ich hier mal Dr. Andreas Gent, Personalvorstand bei der HanseMerkur in Hamburg, zitieren. Die HanseMerkur ist einer der Partner der Sparkasse Witten mit ebenfalls ausgewiesenem Know-how.

Und ich möche noch ein weiteres Argument für Arbeitgeber anführen, Gesundheitsmanagement zu betreiben und den Mitarbeitern eine betriebliche Krankenversicherung anzubieten: Die Kosten dafür sind als Betriebsausgaben steuerlich absetzbar. So profitieren Arbeitgeber und Arbeitnehmer beide auf unterschiedlichste Weise von den verschiedenen Modellen der betrieblichen Krankenversicherung.

Ulrich Heinemann, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Witten: „Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts.“

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