Europäische Bankenunion – was steckt dahinter?

EU-Parlament
Euros in Cafe

Bei der Bankenunion geht es nicht um Kleingeld

In der Finanzmarktkrise wurde sehr deutlich, die Banken ihre Risiken reduzieren müssen, sollen nicht die Steuerzahler in der EU dafür geradestehen. Also die Risiken begrenzen und für das eigene Handeln stärker in die Verantwortung genommen werden. Glechzeitig, so die einhellge Meinung der politisch Verantwortlichen, sollte auch der Schutz von Sparern erhöht werden. So hat das Europaparlament nach zähen Verhandlungen nun die Europäische Bankenunion ins Leben gerufen.

Was ist konkret beschlossen worden?

  • Für alle Kreditinstitute innerhalb der Europäischen Union wird eine gemeinsame Bankenaufsicht geschaffen.
  • Es werden sog. „Abwicklungsmechanismen“ aufgebaut, welche die Steuerzahler besser als bislang davor schützen sollen,  für die Rettung von internationalen Großbanken aufkommen zu müssen. Dazu wird unter anderem  ein Abwicklungsfonds aufgebaut, in den die Banken einzahlen müssen.
  • Schaffung einheitlicher Anforderungen für Einlagensicherungssysteme in allen EU-Mitgliedsstaaten. Sie sollen im Ernstfall das Guthaben der Kunden bei einer Bank bis 100.000 Euro sichern. Bei uns in Deutschland existieren solche Einlagensicherungen bereits seit Jahrzehnten, zum Beispiel der Haftungsverbund der Sparkassen-Finanzgruppe.

Die Regelungen treten nach der Bestätigung durch die EU-Mitgliedstaaten in Kraft.