Heute präsentieren wir Ihnen in unserer Reihe von Gastbeiträgen einen weiteren Artikel zum Thema Existenzgründung.
In dieser kleinen Reihe bisher erschienen:
Existenzgründung: Kostspielige Fehler vermeiden
Geschäftsführer-Knowhow: Delegieren per Matrix
Anna Jacobi
Wir freuen uns über die Mitarbeit von Anna Jacobi. Anna schreibt auf dem Gründer-Blog von SmartBusinessPlan rund um das Thema Businessplan und Existenzgründung.
Wozu ein Liquiditätsplan?
Befasst du dich als Gründer ausreichend mit deinen liquiden Mitteln? Nein? Das solltest du! Denn gerade in der Anfangszeit deines Unternehmens ist es super wichtig darauf zu achten, dass genug Geld auf dem Konto oder in der Kasse ist, um alle anfallenden Rechnungen bezahlen zu können.
Liquidität ist entscheidend für ein erfolgreiches und gesundes Unternehmen. Man könnte fast sagen, dass – zumindest kurzfristig betrachtet – die Liquidität wichtiger ist als die Konzentration auf zukünftige Gewinne. Denn wenn du heute deine Zahlungsverpflichtungen nicht erfüllen kannst, dann droht dir ganz schnell die Insolvenz.
Entsprechend wichtig ist also deine Liquiditätsplanung – nicht nur in der Gründungsphase. Sie ist ein fester Bestandteil deines Businessplans. Ein Liquiditätsplan erfasst nur die Zahlungsströme. Er widmet sich der Frage, wann genau die geplanten Zahlungen ein- oder ausgehen.
Vermeide typische Fehler in deinem Liquiditätsplan
- Erfasse alle Positionen mit Umsatzsteuer (brutto) und den kompletten Finanzierungsraten (Tilgung und Zins). Achte darauf, dass du die Vorsteuer und Umsatzsteuer korrekt berechnest. Bei einigen Größen musst du die Mehrwertsteuer zu den in der Plan-Ertragsberechnung verwendeten Zahlen hinzurechnen (z.B. Umsatz, Großteil der Betriebskosten, Materialeinsatz, usw.), bei einigen nicht (z.B. Personal). Umsatzsteuervorauszahlungen erfolgen je nach Vereinbarung mit dem Finanzamt im Folgemonat. Die Differenz beispielsweise aus dem Januar bekommst du im Folgemonat Februar usw.
- Plane alle Positionen akribisch zum erwarteten Zahlungszeitpunkt ein.
- Auch deine Privatentnahmen gehören in den Liquiditätsplan. Auszahlungen für die Lebenshaltungskosten wie die private Miete, Krankenversicherung, Verpflegung etc. musst du einplanen. Ebenso die zu erwartende Einkommenssteuer.
- Kalkulatorische Posten wie Abschreibungen oder Bestandsveränderungen haben im Liquiditätsplan allerdings nichts zu suchen.
- Einzahlungen können durch generierte Umsätze, Eigenkapitaleinzahlungen, Fremdkapital, Zuschüsse usw. entstehen. Typische Punkte für die Auszahlungsseite sind Erst- und Anlageinvestitionen, Personal, Material / Waren, Betriebskosten, Kredittilgung, Zinsen, Umsatzsteuer, Gewerbesteuer und der Unternehmerlohn.
- Stelle deine Umsatzentwicklung realistisch dar. Das heißt: Überlege dir, welche Monate eher stärker und welche eher schwächer werden. Berücksichtige auch eine etwaige Anlaufphase, in der du noch nicht viel Umsatz machst oder dass Kunden deine Rechnungen verspätet zahlen.
- Erstelle am besten monatlich ein Update, korrigiere Zahlungsströme und vergleiche deinen Liquiditätsplan mit dem Kontostand. Am besten machst du dir dafür einen festen Termin – mit dir selbst.
Und ein ganz wichtiger Rat zum Schluss: Lass dich nicht unterkriegen! Die Liquiditätsplanung ist am Anfang aufwendig, ja. Aber du wirst schnell deine Methoden entwickeln und effizienter werden. Unterstützt durch eine gute Software wirst du bald nur noch 1-2 Stündchen monatlich dafür einplanen müssen.
So hilft dir SmartBusinessPlan beim Liquiditätsplan
SmartBusinessPlan erstellt deine Liquiditätsvorschau übrigens automatisch. Keine Excel-Tabellen, keine selbstgebauten Listen. Wir führen dich Schritt für Schritt durch den Finanzteil deines Businessplans. Du beantwortest alle relevanten Fragen und dein Liquiditätsplan erscheint automatisch als übersichtliche Tabelle im Anhang deines Businessplans.
Dieser Artikel ist im Original auf dem SmartBusinessPlan-Blog erschienen.
Soweit der Beitrag von Anna Jacobi. Wir beraten Sie selbstverständlich auch in Sachen Selbständigkeit.
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