Junge Menschen fragen immer wieder: „Hallo, wie läuft das so mit der Rente?“. Bei der Frage „Ich und Altersvorsorge?“ geben sich leider zu viele gleich die Antwort hinterher: „Darum kümmere ich mich bald, irgendwann, eines Tages, bei Gelegenheit …“.
Viele schieben das Thema Altersvorsorge auf die lange Bank. Klug ist das jedoch nicht. Du brauchst noch ein bisschen Basis-Wissen? Herzlich willkommen! Wir bringen ein wenig Licht ins Dunkel. Hier unser Teil 2.
3. Wann kann ich in Rente gehen?
Bis 2031 soll das Renteneintrittsalter von 65 auf 67 Jahre steigen. Sprich: In Zukunft werden wir unsere Rente wohl nicht mehr mit 65 erhalten. Ihr wollt schon eher in Rente gehen? Momentan heißt das: Für jeden Monat vor deinem 67. Lebensjahr werden 0,3 Prozent weniger Rente ausgezahlt.
4. Wie viel Kohle springt für mich dabei raus?
Ganz simples Modell: Wer viel einzahlt, bekommt am Ende auch viel. Konkret berechnet sich deine gesetzliche Rente nach den gesammelten Entgeltpunkten, dem Zugangsfaktor, dem aktuellen Rentenwert und dem Rentenartfaktor.
Großes Fachchinesisch? Der Entgeltpunkt berechnet sich zum Beispiel wie folgt: Für jedes Jahr, in dem du erwerbstätig bist, bekommst du einen Entgeltpunkt. Aber nur, wenn du genauso viel verdienst wie das Durchschnittseinkommen. Nach 45 Jahren Berufstätigkeit hast du also 45 Punkte gesammelt. Das entspricht momentan der Standardrente, die in den alten Bundesländern 1.277 Euro beträgt. Solltest du doppelt so viel verdienen wie das Durchschnittseinkommen, bekommst du zwei Entgeltpunkte pro Jahr. Kinder wirken sich übrigens positiv auf die Rente aus.
Auszeit für Elternpflege: Wenn du dir beruflich eine Auszeit nimmst, um deine Eltern zu pflegen, erhältst du auch dafür Rente. Zum Beispiel steigern 14 Stunden pro Woche in Pflegestufe I deine Rente um bis zu 7 Euro. Generell, so sagen Experten, kommen wir in der Rente mit rund 80 Prozent unseres letzten Nettoeinkommens gut aus. Doch wir haben bereits gelernt: In den meisten Fällen ergeben sich durch das Einzahlen in die Rentenkasse lediglich knapp 50 Prozent. Private Altersvorsorge ist daher ein Muss. Wie du das machst, ist dir überlassen: Das kann eine eigene Butze sein, ein Riester-Vertrag oder sonstige Geldanlagen.
5. Welche Altersvorsorge ist als Berufseinsteiger sinnvoll?
Gerade im Berufsleben angekommen und schon an die Altersvorsorge denken? Klingt ätzend. Wer sich aber frühzeitig kümmert und gut beraten lässt, ist danach seine Sorgen los. Achte darauf, einen flexiblen Vertrag abzuschließen. Schließlich kann es immer mal sein, dass du über einen gewissen Zeitraum nicht einzahlen kannst. Sei es, weil du arbeitslos bist, in Elternzeit gehst oder ein Sabbatical machen möchtest. Ein Vertrag mit einer Laufzeit von 40 Jahren wäre da wirklich unpraktisch.
Mehr dazu in unserem Teil 3.