Die Sparkassen- und Bürgerstiftung fördert gleich drei Wittener Nachwuchs-Förderprojekte – mit insgesamt 15.000 Euro
Witten, 15. November 2024
Auch für das Jahr 2024 hatten Vorstand und Kuratorium der Wittener Sparkassen- und Bürgerstiftung (WSuBS) wieder einen thematischen Förderschwerpunkt festgelegt:
Dabei fiel die Wahl auf das wichtige Handlungsfeld Bildung und Erziehung im Sinne von Talent- und Begabtenförderung – und zwar mit einem besonderen Fokus auf Exzellenz.
Bildung beginnt schon im Kindesalter: Durch Spiel und Kommunikation mit Eltern, Geschwistern und anderen Familienmitgliedern erwerben bereits die Kleinsten grundlegende motorische, kognitive und kommunikative Fähigkeiten. Zunächst sicherlich spielerisch und im heimischen Umfeld, doch mit Eintritt in die Welt beginnt auch der Eintritt in die Gesellschaft: Der Umgang mit Menschen formt die individuelle Persönlichkeit und vermittelt grundlegende gesellschaftliche Normen und Werte wie Respekt und Toleranz.
Spätestens in der Schule lernen die Kinder dann lesen und schreiben, erwerben Wissen in den Bereichen Mathematik, Sprache und Naturwissenschaft. Im gemeinsamen Umgang mit spezifischen Problemstellungen entwickeln sie weitere Fähigkeiten und Kompetenzen, die für die individuelle sowie auch gesellschaftliche Zukunft notwendig sind.
So tragen Elternhaus und Institutionen wie Kindergarten, Schule, Ausbildungsbetrieb und/oder Universität aber auch unterschiedlichste Freizeitbeschäftigungen oder Vereine zu einer Entwicklung bei, die Kinder und Jugendliche zu mündigen Mitgliedern der Gesellschaft im Sinne des Gemeinwohls formen.
„Bildung“ meint also weit mehr, als bloße Wissensvermittlung, sie zielt vielmehr auch auf folgende Aspekte ab:
- Sie hilft dabei, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
- Sie ermöglicht, eigene Talente zu entdecken und diese konsequent zu entwickeln.
- Sie schafft die Grundlagen und Voraussetzungen, eine sinnvolle, erfüllende Beschäftigung zu finden, die …
a.) den eigenen Lebensunterhalt sicherstellt – und
b.) darüber hinaus die aktive Beteiligung am volkswirtschaftlichen Ziel, des Wohlstands aller, ermöglicht. - Schließlich ist Bildung auch für die Teilhabe an der Gesellschaft wichtig:
Sie hilft, politische, wirtschaftliche und soziale Zusammenhänge verstehen und selbst beurteilen zu können. Denn nur so ist es möglich, aktiv an der Gestaltung unserer Welt konstruktiv mitzuwirken.
Daher hatte die WSuBS bereits im April über die lokalen Medien und zusätzliche Kommunikationskanäle (Plakate, Social-Media, www.sparkasse-witten.de, …) die Träger, Macher und Akteure von Wittener Projekten aufgerufen, sich um eine Förderung ihrer Initiative/Aktion durch die WSuBS zu bewerben. Dabei sollten die Bewerbungen das Projekt, bzw. die Initiative oder Maßnahme umfassend darstellen sowie auch Art und Weise des Nutzens für die Wittener Bevölkerung herausstellen.
Einzelpersonen, Wirtschaftsunternehmen sowie andere Stiftungen sind übrigens von der Förderung ausgeschlossen. Meldeschluss für dieses Bewerbungsverfahren war der 30. September 2024.
Inzwischen hat das Kuratorium der WSuBS die eingegangenen Projektanträge mit großem Interesse ausgewertet, diskutiert – und schließlich, wie angekündigt, die drei herausragendsten Wittener Projekte und Initiativen identifiziert.
Bewertungskriterien
Bei der Beurteilung der eingereichten Bewerbungen war es dem Kuratorium der WSuBS wichtig, Wittener Projekte durch die ausgelobte finanzielle Förderung in Höhe von dreimal jeweils 5.000 Euro zu unterstützen, die…
- wertvolle Förderung und Etablierung von Bildungs-, Erziehungs- sowie Talentförderprojekten in Witten leisten, entwickeln oder begleiten – und zwar auch für Teilnehmer/innen/Adressaten mit körperlichen oder psychischen Einschränkungen.
- neue oder bislang ungewohnte Wege in Erziehung, Bildung bzw. Talentförderung eröffnen und etablieren, durch die zukünftige Leistungsträger/innen identifiziert und/oder zielgerichtet gefördert werden können.
- gesellschaftsübergreifend Schüler/innen sowie Studierende in Witten ansprechen und für nachhaltige, Bildungs-, Erziehungs- sowie Talentförderprojekte und –maßnahmen begeistern.
- verschiedene Themen, Aufgaben und Ziele innovativ miteinander verbinden –
und so zu nachhaltigen Mehrwerten bei Bildungs-, Erziehungs- sowie Talentförderprojekten führen – und/oder - Begeisterung für den Anspruch auf Exzellenz in seinen vielfältigen Ausprägungen inklusiver Erziehungs- und Bildungsangebote leben – und somit nachhaltig an die nächste Generation weitergeben.
Nun, am15. November 2024, erfolgte die Prämierung dieser drei wortwörtlich „ausgezeichneten“ lokalen Projekte, die mit Ihrem jeweils eingereichten Konzept das Stiftungskuratorium rundum überzeugt haben.
Die drei Preisträger/innen:
Mit jeweils 5.000 Euro werden durch die Wittener Sparkassen- und Bürgerstiftung gefördert:
Projekt
„Förderung Spitzensport – Rhönradturnen und Cyr Wheel“
Preisträger: TuS Bommern 1879 e. V. www.tus-bommern.de
Förderpreisübergabe an den TuS Bommern 1879 e. V. – auf dem Foto sind v. l. n. r. zu sehen:
- Barbara Dieckheuer, Geschäftsführerin Viadukt e. V. – Mitglied des Stiftungskuratoriums
- Saskia Happ, Abteilungsleiterin Turnen beim TuS Bommern 1879 e. V.
- Richard Steinforth, Finanzvorstand beim TuS Bommern 1879 e. V.
- Björn Pinno, Vereinsmanager beim TuS Bommern 1879 e. V.
- Pia Bodenbinder, Trainerin Rhönradturnen beim TuS Bommern 1879 e. V.
- Charlotte Busch, jugendliche Rhönrad-Leistungssportlerin beim TuS Bommern 1879 e. V.
- Dr. Volker Brüggemann, Präsident des Landgerichts Bochum a. D. – Mitglied des Stiftungskuratoriums
- Andrea Psarski, stellv. Vorsitzende des Stiftungsvorstands, Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Witten
- Mathias Wagner, Mitglied des Stiftungsvorstands, Vorstand der Sparkasse Witten
Das Projekt im Kurzportrait:
Rhönradturnen zählt zu den Sportarten, die aufgrund komplexer Bewegungsabläufe eine hohe Konzentrationsfähigkeit der Athletinnen und Athleten erfordert. Diese bisher nicht olympische Sportart ist geprägt von großem ästhetischen Charakter sowie viel Disziplin bei hohem Trainingsaufwand: Körper und Geist werden bereits in jungem Alter enorm gefordert. Im gesamten Ennepe-Ruhr-Kreis ist der Tus Bommern der einzige Verein, der Rhönradturnen und Cyr Wheel (Cyr Wheel, auch Roue Cyr oder Mono Wheel genannt, ist ein Sport- oder Akrobatikgerät ähnlich dem Rhönrad, allerdings nur mit einem einzigen Reifen) als Disziplinen anbietet. Knapp 50 Sportlerinnen und Sportler sind in diesem Bereich regelmäßig im Training.
Nach dem Sieg der 16-jährigen Charlotte Busch beim Deutschland-Cup wurden die Trainingszeiten erweitert, um als nächstem Schritt in die Bundesklasse zu wechseln.
Doch neben dem Sport steht für den TuS Bommern e. V. auch die schulische Bildung der Sportlerinnen und Sportler im Vordergrund – und wird seitens der Trainerinnen und Trainer nach Kräften unterstützt.
Dieses eindrucksvolle Engagement auf sportlicher und gesellschaftlicher Ebene hat das Kuratorium der Wittener Sparkassen- und Bürgerstiftung rundum überzeugt.
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Projekt „Auf die Bühne – Talente“
Preisträger: theater-spiel, Witten
Förderpreisübergabe an theater-spiel, Witten – auf dem Foto sind v. l. n. r. zu sehen:
- Barbara Dieckheuer, Geschäftsführerin Viadukt e. V. – Mitglied des Stiftungskuratoriums
- Dr. Volker Brüggemann, Präsident des Landgerichts Bochum a. D. – Mitglied des Stiftungskuratoriums
- Beate Albrecht, Inhaberin theater-spiel, Witten
- Andrea Psarski, stellv. Vorsitzende des Stiftungsvorstands, Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Witten
- Mathias Wagner, Mitglied des Stiftungsvorstands, Vorstand der Sparkasse Witten
Das Projekt im Kurzportrait:
„Theaterspiel“ ist ein mobiles Theater, welches bereits 1995 von Beate Albrecht in Witten gegründet wurde. „Kinder sind unsere Zukunft!“ So lautet das Credo – und diese Zukunft möchte „theaterspiel“ mit Kindern und Jugendlichen selbst kreieren und gestalten. Daher fördert „theaterspiel“ – neben dem Tourneebetrieb – bereits seit 2016 explizit junge Theaterspiel-Talente aus Witten und Umgebung durch eigene Workshops – und spricht Kinder aus unterschiedlichen Communities und sozialen Kontexten an.
So schafft „theaterspiel“ ein Angebot, welches Theater vermittelt, künstlerische Fähigkeiten und Talente fördert – sowie Ideen für eigne Projekte, wie beispielsweise eigene Theaterstücke und deren Umsetzung evoziert.
Die Workshopleiterinnen und -leiter stehen als Coaches zur Seite und begleiten das Gelingen der Projekte. Neben Begegnung und Austausch steht vor allem also die Vermittlung von „theatralem Handwerkszeug“ im Mittelpunkt, wobei Talente entdeckt, Fähigkeiten vertieft und Nachwuchs gefördert wird. Das zugrundeliegende Konzept sowie das gesellschaftlich wertvolle Angebot von „theaterspiel“ hat das Kuratorium der Wittener Sparkassen- und Bürgerstiftung eindrucksvoll überzeugt, die nun 5.000 Euro zur Förderung von Wittener „theaterspiel“-Projekten bereitstellt.
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Projekt
„Ringen im KSV Witten 07 – Erfolg ist kein Zufall“
Preisträger: KSV Witten 07 e. V.
Förderpreisübergabe an den KSV Witten 07 e. V. – auf dem Foto sind v. l. n. r. zu sehen:
- Barbara Dieckheuer, Geschäftsführerin Viadukt e. V. – Mitglied des Stiftungskuratoriums
- Elvira Henz, Kassiererin des KSV Witten 07 e. V.
- Dr. Volker Brüggemann, Präsident des Landgerichts Bochum a. D. – Mitglied des Stiftungskuratoriums
- Detlef Englich, 1. Vorsitzender KSV Witten 07 e. V.
- Andrea Psarski, stellv. Vorsitzende des Stiftungsvorstands, Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Witten
- Mathias Wagner, Mitglied des Stiftungsvorstands, Vorstand der Sparkasse Witten
Das Projekt im Kurzportrait:
Seit der Vereinsgründung im Jahr 1907 verfolgt der „Kraftsportverein Witten 07“ sehr konsequent vor allem auch die Jugendarbeit des Vereins, bei der neben der sportlichen Ausbildung in gleichem Maße auch Wert auf die persönliche und charakterliche Entwicklung der jungen Menschen gelegt wird.
Mit der jährlichen Ausrichtung der Wittener Stadtschulmeisterschaft im Ringen – oder den „flinken Löwenkids“ – einem „Bewegungskindergarten“ – bietet der KSV bereits im frühen Alter eine Fülle an Angeboten, mit denen Spaß am Sport vermittelt wird.
Und das sind nur zwei von vielen Bausteinen – quer durch alle Alterssegmente – für eine eindrucksvolle Basis der Breitensportaktivitäten des KSV. Auf dieses breite, stabile Fundament stützt sich das Leistungssportsegment des Vereins, der in seiner über einhundertjährigen Vereinsgeschichte als Talent-Kaderschmiede eine eindrucksvolle Anzahl von Sportlerinnen und Sportlern entwickelt hat, die mit unzähligen nationalen, wie auch internationalen Titeln das bewährte Konzept des „Kraftsportverein Witten 07“ bestätigt haben.
Dieses eindrucksvolle Engagement bei dem die Erfolge auf sportlicher und gesellschaftlicher Ebene ganz sicher keine Zufälle sind, hat das Kuratorium der Wittener Sparkassen- und Bürgerstiftung erneut und überzeugend beeindruckt.
Insgesamt wird somit die Wittener Projektlandschaft durch die WSuBS mit 15.000 Euro gestärkt:
Schließlich trifft die Kurzformel des diesjährigen Förderschwerpunkts der WSuBS nach wie vor und umfänglich zu:
„Nachwuchsförderung geht uns alle an!“
Was plant die WSuBS für 2025?
Im nächsten Jahr – also in 2025 – wird sich die WSuBS übrigens einem anderen wichtigen Förderschwerpunkt innerhalb des seinerzeit absichtlich breit ausgelegten Förderzwecks widmen – und erneut die Träger, Macher und Akteure von Wittener Projekten aus dem dann festgelegten und benannten thematischen Bereich zu ihren Bewerbungen aufrufen.
Darüber werden Stiftungskuratorium und –vorstand Anfang 2024 berichten – und auch die Wittener Presseredaktionen hoffentlich wieder ausführlich informieren.
Machen sich gemeinsam stark für Nachwuchs-Förderprojekte in Witten – von links nach rechts:
- Beate Albrecht, Inhaberin theater-spiel, Witten
- Björn Pinno, Vereinsmanager beim TuS Bommern 1879 e. V.
- Richard Steinforth, Finanzvorstand beim TuS Bommern 1879 e. V.
- Saskia Happ, Abteilungsleiterin Turnen beim TuS Bommern 1879 e. V.
- Mathias Wagner, Mitglied des Stiftungsvorstands, Vorstand der Sparkasse Witten
- Pia Bodenbinder, Trainerin Rhönradturnen beim TuS Bommern 1879 e. V
- Andrea Psarski, stellv. Vorsitzende des Stiftungsvorstands, Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Witten
- Charlotte Busch, jugendliche Rhönrad-Leistungssportlerin beim TuS Bommern 1879 e. V.
- Barbara Dieckheuer, Geschäftsführerin Viadukt e. V. – Mitglied des Stiftungskuratoriums
- Dr. Volker Brüggemann, Präsident des Landgerichts Bochum a. D. – Mitglied des Stiftungskuratoriums
- Detlef Englich, 1. Vorsitzender KSV Witten 07 e. V.
- Elvira Henz, Kassiererin des KSV Witten 07 e. V.