Wie ist es um die Vermögensbildung und die Vorsorge der Deutschen bestellt? Welche Motive spielen bei der Anlage eine Rolle und welche Sparformen sind besonders beliebt?
Mehr als 2000 Bundesbürger befragt der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) jährlich in einer repräsentativen Umfrage, um den finanziellen Status der Verbraucher näher zu beleuchten. Auch die Zukunftserwartungen der Bürger sowie die Auswirkungen der aktuellen wirtschaftlichen Situation auf das Anlageverhalten und die Bedeutung von Sicherheit bei der Geldanlage werden hinterfragt.
Scheinbar unberührt von der europaweiten Krise ist die Stimmung unter den Deutschen derzeit gut. 57 Prozent beschreiben ihre eigenen finanziellen Lebensumstände als „gut“ oder sogar „sehr gut“. Das ist im langfristigen Vergleich ein hoher Wert. Auch beim Blick in die Zukunft herrscht Optimismus. Fast ein Viertel der Verbraucher (24 Prozent) erwartet in den kommenden zwei Jahren sogar noch eine Verbesserung der finanziellen Situation – ebenfalls ein Spitzenwert. Lediglich 15 Prozent der Befragten rechnen mit einer Verschlechterung ihrer Lebensumstände. Damit hat sich dieser Anteil in den vergangenen fünf Jahren halbiert. Das spiegelt in erster Linie die gute Situation am Arbeitsmarkt wider. Mehr Menschen haben selbst erarbeitetes und verdientes Geld in der Tasche. Das verfügbare Einkommen nimmt zu. Es stieg 2012 auf 1.679,9 Mrd. Euro, das sind 2,3 Prozent mehr als im Vorjahr.
Trotz dieser Ausgangslage erleben wir derzeit deutliche Veränderungen im Sparverhalten der undesbürger. Die Ersparnisbildung der Bundesbürger liegt mit + 1,7 Prozent relativ gesehen hinter dem Einkommenszuwachs zurück. Konkret bedeutet das einen weiteren Rückgang der Sparquote. Von 100 Euro Nettoeinkommen werden nur noch 10,30 Euro zurückgelegt. 2008 waren es noch 11,50 Euro. Die Sparquote nähert sich langsam der 10-Prozent-Marke. Diesen Anteil des verfügbaren Einkommens sollte man aber allein schon für die Altersvorsorge zurücklegen.
Gestiegen ist in erster Linie die Vorliebe für die eigenen vier Wände. Inzwischen hält jeder zweite Bundesbürger das Eigenheim als Vorsorgeform für geeignet, in 2012 waren es noch 45 Prozent. Dabei gehen die Bundesbürger zunehmend konservativ an eine Immobilienfinanzierung heran. Nur noch 73 Prozent der Immobilienerwerber, würde sich dafür auch verschulden.
Das vollständige Vermögensbarometer können Sie hier herunterladen: Vermoegensbarometer_2013