Um 27 Prozent sind die Strompreise laut Bundesverband der
Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in den vergangenen zehn Jahren
gestiegen. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag prognostiziert
angesichts des in Deutschland geplanten Kohleausstiegs
weitere Teuerungen. Ein energiebewusster Umgang mit elektronischen
Geräten sowie eine energieeffiziente Modernisierung der eigenen vier
Wände federn die steigenden Kosten ab.
29,4 Cent zahlten deutsche Privathaushalte im Jahr 2018 durchschnittlich
für eine Kilowattstunde Strom. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren waren es
noch knapp 23,1 Cent, seit 2000 hat sich der Preis sogar mehr als
verdoppelt (13,9 Cent/kWh). 2019 wird sich dieser
Trend fortsetzen: Den Zahlen der Grundversorger zufolge steigen die
Strompreise im Schnitt um 5,1 Prozent. Für eine vierköpfige Familie mit
einem jährlichen Verbrauch von etwa 5.000 Kilowattstunden bedeutet das
zusätzliche Kosten von 75 Euro pro Jahr. Diese
Mehrkosten lassen sich schon mit kleineren Maßnahmen abfedern. Bei
Stromfressern wie Kühlschrank, Herd oder Waschmaschine lohnt es sich,
auf eine hohe Energieeffizienzklasse mit niedrigem Verbrauch zu achten.
Einsparpotenzial gibt es zudem bei Licht und Elektronik,
indem Verbraucher den Betrieb über Zeitschaltuhren automatisch steuern
und bei ungenutzten Geräten den Stecker ziehen.
Hausbesitzer können noch einen Schritt weiter gehen und mit Hilfe einer
Photovoltaik-Anlage eigenen Strom erzeugen. Den Solarstrom speisen die
Eigentümer entweder in das öffentliche Stromnetz ein und erhalten dafür
von ihrem Energieversorger eine staatliche
Vergütung oder verbrauchen ihn selbst im Haushalt. Meist rentiert sich
eine Kombination aus beidem. Da jedoch die Einspeisevergütung
mittlerweile unter dem Strompreis liegt, gilt: Je größer der Anteil des
Eigenstroms am Verbrauch, desto besser. Mit einer 5-kWp-Anlage
– das entspricht einer Fläche von 40 bis 50 Quadratmetern – kann eine
Familie etwa 30 bis 40 Prozent ihres Stromverbrauchs decken. „Dennoch
ist eine Photovoltaikanlage zunächst eine große Investition. Die
Amortisationszeit beträgt im Schnitt etwa 13 Jahre“,
erklärt Thomas Thiet von der LBS. Finanzieren lässt sich das Vorhaben
gut mit einem Bausparvertrag. „Optimal für Modernisierer sind
Bauspartarife, die auf kleinere Summen ausgelegt sind. Sie zeichnen sich
durch einen günstigen Darlehenszins und eine rasche
Tilgung aus. So ist die Photovoltaikanlage relativ schnell bezahlt und
kommt früher in die Gewinnzone.“