Autogas erobert den Kraftstoffmarkt
– Eine Information von Gebrauchtwagen.de, dem Autoportal der Sparkassen –
Die aktuellen Zahlen an Preistafeln deutscher Tankstellen verheißen nichts Gutes. Benzin und Diesel werden immer teurer – das Autofahren wird zur kostspieligen Angelegenheit. Eine Lösung dafür bietet beispielsweise Autogas. Wir zeigen, welche Vorteile der alternative Kraftstoff beherbergt.
Die Technik dahinter
Hinter Autogas steckt die Bezeichnung LPG, die nichts anderes als Liquefied Petroleum Gas – also Flüssiggas – bedeutet. Ein Gemisch aus Propan und Butan wird unter hohem Druck gespeichert und ändert seinen Aggregatszustand somit von gasförmig zu flüssig.
Lange Zeit wurde Autogas an den Bohrlöchern direkt verbrannt, da es bei der Förderung von Erdöl mit ans Tageslicht kam und nicht verwendet werden konnte. Heutzutage dient das Gas jedoch als alternativer Kraftstoff, der viele Vorteile mit sich bringt.
Das Gas wird in Tanks im Kofferraum oder unter dem Fahrzeug in sogenannten Unterflurtanks gespeichert. Die beliebteste Form ist der Radmulden- bzw. Ringtank, der die Position des Ersatzrades einnimmt und somit keinen Platz im Kofferraum raubt. Über Gasleitungen gelangt das Autogas in den Motorraum. Hier sorgt ein Verdampfer dafür, dass das LPG in den gasförmigen Zustand übergeht und in die Brennräume gelangt. Die Alternative dazu bilden sogenannte Flüssigphaseneinspritzungen, bei denen das Gas in flüssiger Form in den Ansaugkrümmer injiziert wird.
Sicher, günstig und umweltschonend
Der große Vorteil von Autogas besteht in den Eigenschaften hinsichtlich der Verbrennung. LPG verbrennt sehr rein und weist etwa 108 Oktan auf. Daraus resultiert ein sauberer Motorlauf, der die Lebensdauer des Aggregats verlängern kann. Außerdem werden bei der Verbrennung von Autogas weniger Schadstoffe freigesetzt. Insgesamt sinken die Emissionen um etwa 50 Prozent. Da das Fahrzeug jedoch immer auch mit Benzin gefahren werden kann, ergeben sich hier leider keine Vorteile hinsichtlich der KFZ-Steuer.
Die umfassende Senkung der Emissionen wurde auch von der Europäischen Union erkannt, sodass eine Steuerentlastung für Autogas vereinbart wurde – der Staat verzichtet bis zum Jahre 2018 auf eine reguläre Besteuerung des alternativen Kraftstoffs. Diese Begünstigung wird wahrscheinlich sogar bis 2025 erweitert, um die Pläne hinsichtlich der Klimawende zu realisieren.
Die Autogas-Umrüstung kostet durchschnittlich 2.000 Euro. Im Endeffekt hängt der Preis von Anlage, Leistung und Zylinderzahl ab. Um die Sicherheit braucht sich der Autofahrer dabei nicht mehr Gedanken zu machen als sonst im Straßenverkehr auch. Der ADAC attestierte den Anlagen bereits ein hervorragendes Verhalten in Crashtests und im Falle eines Brandes.
Quelle und Bildmaterial: Gebrauchtwagen.de