Bergerdenkmal am Hohenstein
Welcher Wittener hat nicht schon hier, auf dem „hohen Stein“, gestanden und den grandiosen Fernblick ins Ruhrtal genossen? Das Bergerdenkmal, ein 20 m hoher Aussichtsturm an der Abbruchkante zum Ruhrtal stehend, ist der bekrönende Höhepunkt des Naherholungsgebiets „Hohenstein“. Jeder in Witten kennt es und auch darüber hinaus ist es wegen seiner beherrschenden Lage als Landmarke wohlbekannt.
Den Naturfreund erwartet ein großflächiges Wandergebiet in einer ausgedehnten Wald- und Parklandschaft. Wer das Gebiet des Hohensteins entdecken will, beginnt am besten eine Rundwanderung am Hammerteich. Der Weg führt zunächst durch eine reizvolle Wiesenlandschaft im Borbachtal am gleichnamigen Bach entlang. Wer ausreichend Zeit mitbringt, macht einen Abstecher zum Kloster der Karmelitinnen „Auf der Klippe“. Diese Adresse verrät die exponierte Lage des kleinen Klosters, dessen schlichte Kirche mit ihren farbenfrohen Buntglasfenstern zum Innehalten einlädt.
Zurück am Borbach, steigt der Weg langsam, aber stetig an zum Kohlensiepen, der östlichen Begrenzung des Waldgebiets. Die Wanderung führt vorbei am Lehrbienenstand und schließlich als wörtlich gemeintem „Höhe-Punkt“ hinauf zum Bergerdenkmal. Hier wird der Wanderer durch einen der schönsten Fernblicke ins Ruhrtal belohnt. Folgt man der ruhrseitigen Abbruchkante, so führt ein Pfad wieder hinunter ins Tal zum Parkplatz am Hammerteich, dem Start und Ziel der ca. zweistündigen Rundwanderung.
Wenn Sie es entspannter mögen, dann fahren Sie mit dem Auto hinauf zum Parkplatz am Hohenstein. Hier bietet eine große Liege- und Ballspielwiese mit Kinderspielplatz viel Raum für Entspannung und diverse Freizeitaktivitäten.
Doch wie kam das Denkmal zu seinem Namen?
Als Mitglied der bereits sehr erfolgreichen Industriellenfamilie Berger gründete Louis Constanz Berger gemeinsam mit seinem Vater eine Gusseisenfabrik und baute sie zu einem erfolgreichen Industrieunternehmen aus. Bekannt und geschätzt durch sein bürgerschaftliches und soziales Engagement, widmete er sich im Laufe der Jahre zunehmend der Politik und war Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses sowie des Deutschen Reichstags.
Zudem war er Mitbegründer und Förderer der „Turngemeinde Witten von 1848 e. V.“, die ihm zu Ehren das Bergerdenkmal im Jahr 1902 stiftete und von dem Architekten Paul Baumgarten aus Iserlohn errichten ließ.
Bilder und Texte:
Alle Bilder und Texte stammen vom Wittener Fotokünstler Stanislaus Kandula.