Witten entdecken: Die Ruhrtalbahn

Die Ruhrtalbahn
Die Ruhrtalbahn

Museumszug der Ruhrtalbahn

Die Ruhrtalbahn

Im Zuge des wirtschaftlichen Aufschwungs entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Ruhrtal ein verzweigtes Eisenbahnnetz. Es wurde notwendig für die Güterversorgung der stetig wachsenden Anzahl von Unternehmen und vor allem für den Kohletransport von den Förderstellen im Ruhrtal zum Hafen Ruhrort am Rhein. Die Ruhrtalbahn wurde von der privaten Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft gegründet und gliederte sich in verschiedene regionale Abschnitte.

Ausschlaggebend für die Entwicklung der Mittleren Ruhrtalbahn war die Gründung der Hattinger Henrichshütte im Jahr 1854. Der Ausbau  vollzog sich in den Folgejahren und 1869 nahm der Personenverkehr in Hattingen seinen Betrieb auf. 1874 erfolgte die Erweiterung der Strecke nach Herdecke. Wichtige Station für die im Ruhrtal ansässigen Zechen war die Zeche Nachtigall im Muttental mit ihrem großen Sammelbahnhof.

Museumszug der Ruhrtalbahn am Bahnübergang Herbede-Meesmannstraße

Museumszug der Ruhrtalbahn am Bahnübergang Herbede-Meesmannstraße

Mit dem Personenverkehr gewann die Eisenbahnverbindung auch für den Ausflugsverkehr an Bedeutung. Allerdings wurde 1971 der Personenverkehr und schließlich 1982 der Güterverkehr auf der für Witten bedeutsamen Strecke Essen – Hattingen – Hagen wieder eingestellt. Nur noch einige wenige Anliegerunternehmen nutzen gegenwärtig die Schienenanbindung.
Heute ist die Bahnstrecke Eigentum des „Regionalverbands Ruhr“. Die  Fahrten mit den nostalgischen Schienenfahrzeugen werden von der „RuhrtalBahn“ mit Sitz in Hagen betrieben.

Für den historischen Betrieb stehen 40 km Strecke zur Verfügung: vom Eisenbahnmuseum in Bochum-Dahlhausen über Hattingen, Herbede, das Muttental bis nach Hagen. Zum großen Vergnügen aller Eisenbahnfreunde und Besucher des Ruhrtals verkehren ein Dampfzug und ein Schienenbus (Teckel) aus den 60er-Jahren. Die Fahrt in den historischen Zügen fühlt sich an wie eine Reise in die Eisenbahnvergangenheit. Selbst die Schaffner sind entsprechend gekleidet. Für Eisenbahnliebhaber ist ein Besuch im Eisenbahnmuseum in Bochum-Dahlhausen sozusagen ein „Muss“ – und ein besonderes Erlebnis.

Die Stationen Haus Kemnade, Herbede, Burg Hardenstein und Zeche Nachtigall ermöglichen Ausflüge an den Kemnader See, in das Muttental mit der Zeche Nachtigall und Theresia, zum Schloss Steinhausen, zur Burg Hardenstein und weiteren lohnenden Zielen im Ruhrtal.

Abwechslungsreiche Tagesausflüge verspricht eine Kombination aus Eisenbahngenuss und Umstieg auf die MS Schwalbe II.

Ausführliche Informationen zu Fahrplänen, Touren und Preisen erhalten Sie unter ruhrtalbahn.de