Witten entdecken: Wittener Rathaus

Trödelmarkt auf dem Wittener Rathausplatz
Trödelmarkt auf dem Wittener Rathausplatz

Trödelmarkt auf dem Wittener Rathausplatz

Das Wittener Rathaus

Seit der Verleihung von Stadtrechten im Mittelalter entwickelten sich die Rathäuser zu den bedeutendsten profanen Repräsentationsbauten einer Stadt. Die architektonische Gestaltung sind Zeugnis der Bedeutung und des Ansehens einer Gemeinde. Viele architektonisch bedeutsame Rathausbauten, insbesondere aus der Zeit der Gotik und Renaissance, sind erhalten und werden noch heute als solche genutzt.

Die Geschichte des Wittener Rathauses geht nicht so weit zurück. Sie begann im Jahr 1862: Ein Privathaus in der Nähe des Marktplatzes wurde von der Stadt angekauft und erhielt seine Funktion als erstes Rathaus. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung stieg der Verwaltungsaufwand und die Stadt beschloss den Neubau eines repräsentativen Rathauses im Jahr 1910. Auf einen Architektenwettbewerb, der 1912 ausgeschrieben wurde, ging eine Vielzahl von Vorschlägen ein. Der Berliner Architekt Heinrich Jennen, der allerdings den zweiten Preis des Wettbewerbs gewann, erhielt den Auftrag zur Ausführung. Der Baubeginn 1914 musste kriegsbedingt unterbrochen werden – und wurde schließlich 1921 fortgesetzt. 1923 begann der schrittweise Bezug des Gebäudes. Bei einem schweren Bombenangriff ging 1944 der Nordflügel in Trümmer. In den 50er-Jahren erfolgte der Wiederauf- und Ausbau, dem sich in den folgenden Jahren weitere Um- und Anbauten anschlossen.

Der Platz am Wittener Rathaus, davor die querverlaufende Bahnhofstraße

Der Platz am Wittener Rathaus, davor die querverlaufende Bahnhofstraße

Das heutige Rathausgebäude ist eine imposante Erscheinung und im Baustil des Historismus errichtet mit Stilelementen verschiedener Epochen. Das Äußere wird bestimmt durch den mächtigen quadratischen Turm und das schlossähnliche mit Säulen versehene Hauptgebäude.

Wenn Sie vor dem Haupteingang stehen, fällt ein roter Briefkasten ins Auge. Ja, ein roter, kein gelber, also genau so, wie man das von Briefkästen aus Großbritannien kennt. Ein Informationsschild verrät die Herkunft und weist auf die Wittener Partnerstädte Barking und Dagenham (Großraum London) in England hin. Die Stadt Witten pflegt insgesamt acht Städtepartnerschaften und freundschaftliche Beziehungen.

Blick vom Kornmarkt

Blick vom Kornmarkt

Der besagte rote Briefkasten ist ein Geschenk der Partnerstädte aus Großbritannien anlässlich eines Besuchs der Stadt Witten. Der erste Kontakt entstand bereits nach dem Krieg 1946, als deutsche Kriegsgefangene das Weihnachtsfest bei Familien in Dagenham verbringen durften und sich daraus eine bis heute andauernde Partnerschaft in vielen Bereichen der zwischenmenschlichen Beziehungen entwickelte.

Seit 1975 pflegt die Stadt Witten und mit ihr viele Bürgerinnen und Bürger partnerschaftliche Beziehungen zu
den Städten Beauvais in Frankreich (1975), Barking and Dagenham in Großbritannien (1979), Mallnitz in Österreich (1979), Lew Hascharon in Israel (1979), Bitterfeld-Wolfen in Deutschland (1990), Kursk in Russland (1991), Tczew in Polen (1998) und San Carlos in Nicaragua (1990).

Näheres über die Städtepartnerschaften ist auf den Seiten der Stabsstelle für Integration, internationale Beziehungen und Städtepartnerschaften ersichtlich (www.witten.de).

Städteinformationen finden Sie unter partnerschaftsverein-witten.de