Witten im Fokus, Januar 2017

Es lohnt sich, unsere Heimatstadt Witten in den Fokus zu stellen und genauer hinzusehen. Dabei lassen sich jede Menge Schönes, Interessantes und Kurioses entdecken – man muss nur genauer hinschauen. „Witten im Fokus“ ist das diesjährige Thema des 40. Wittener Wandkalenders. Zwölf Monatsmotive zeigen den faszinierenden Facettenreichtum Wittens und unserer Region.

Wir bieten mit diesem Kalender nicht nur Monat für Monat wunderbare Impressionen, sondern geben auch wertvolle Foto-Tipps und Tricks, die das eigene fotografische Know-How verbessern oder gar das Interesse für Fotografie erst wecken. Bei Fotos und Bildtipps hat uns der Fotoclub ObjectivArt’96 Witten/Herdecke e.V. unterstützt.

Januar-Foto-Tipp: Langzeitbelichtung

Die Langzeitbelichtung gehört sicherlich zur  Hohen ­Schule ­der ­Fotografie. ­Reizvoll ­für ­den ­kreativen ­Fotografen­ ist dabei­ das ­gezielt­ eingesetzte­ Spiel ­mit ­der­ Unschärfe:

• Kurze Belichtung friert Bewegungen ein.
• Lange Belichtung lässt bewegte Objekte  verschwommen erscheinen.
• Extrem lange Belichtung lässt bewegte  Objekte  sogar ganz verschwinden.

Um ­lange ­Belichtungszeiten ­überhaupt ­zu er­reichen, muss ­man ­ggf.­ einen ­Graufilter­ ver­wenden.­ Selten­ reicht es,­ die­ Empfindlichkeit­ auf­ die­ geringste Einstellung ­zu verkleinern. Unerlässlich­ ist­ ein ­stabiles ­Stativ und auch ­ein ­Fernaus­löser ­(Kabel oder­ Funk)­ ist­ sehr ­hilfreich, ­um Verwacklungen ­während der­ langen ­Belichtungszeit­ zu ­vermeiden.

 

Feuerwerk über Witten

Von­ Bommern ­aus ­auf ­die ­Innenstadt ­gesehen. ­In­ diesem Fall­ wurden ­in ­der ­digitalen Nachbereitung ­einige ­Feuerwerkseffekte ­zusammenkopiert,­ um­ den ­Effekt­ zu­ verstärken.­ Hier ­geht ­es­ darum,­ das subjektive ­Bild, welches ­sich ­beim­ Ansehen ­eines ­Feuerwerks ­beim­ Betrachter­ einstellt, auch ­im ­Foto wiederzugeben.­

 

Feuerwerk über Witten; Bildautor: Holger Hänsch 

 

Grand Central Station, NY

Die­ Kamera­ wurde ­bei­ dieser­ Aufnahme ­auf ­einer­ Brüstung­ aufgelegt. ­Die­ Belichtungszeit ­wurde ­dabei ­so gewählt, ­dass­ von ­der ­regen ­Betriebsamkeit ­der ­Passanten ­nur­ noch ­die­ Füße­ erkennbar­ sind.­ Das­ Paar ­in ­der Mitte ­muss ­natürlich ­dafür­ während ­der­ Belichtung ­möglichst­­ regungslos ­bleiben.­ So ­entsteht ­ein Ruhepol­­ mitten in­ der ­hektischen ­Rushhour.

Grand Central Station NY; Bildautor: Holger Hänsch 

 

Brandung

Lange ­Belichtung­ führt ­zu ­weichem,­ fast ­konturlosem ­Wasser.­ So­ scheint­ es ­selbst ­zu leuchten.­ Auch ­hier ­mit Stativ ­und ­Graufilter­ fotografiert.

Talisker Bay Isle of Skye; Bildautor: Claus Schäfer

 

Wasserfall

Der­ gleiche­ Effekt­ führt ­beim ­Wasserfall ­in ­Irland ­zu ­dem weißen, ­konturlosen­ Wasser. ­Bei diesem ­Bild ­ist­ die ­Felsenlinie ­im­ Vordergrund ­von­ besonderer­ Bedeutung ­für den ­Bildaufbau.

Irland; Bildautor: Claus Schäfer