Mit unserem Sparkassenkalender 2017 mit dem Titel „Witten im Fokus“ zeigen wir nicht nur Monat für Monat wunderbare Impressionen aus unserer Ruhrstadt, sondern geben auch wertvolle Foto-Tipps und Tricks, die das eigene fotografische Know-How verbessern oder gar das Interesse für Fotografie und unser schönes Witten erst wecken.
August-Foto-Tipp: Selektive Schärfe
Manche sagen Tiefenschärfe, andere wiederum Schärfentiefe. Wir verwendenden Begriff Tiefenschärfe. Damit wird der Bereich bezeichnet, der auf einem Foto scharf abgebildet ist. Faustregel: Mit großer Blende (=kleineBlendenzahl, zum Beispiel 2,8) werden nur einzelne Elemente des Bilds scharf dargestellt. Kleine Blende (=große Blendenzahl, zum Beispiel 16 oder 22): Schärfe ist gleichmäßig über das Bild verteilt, wichtig etwa bei Landschaftsaufnahmen. Hingegen benutzt man in der Porträtfotografie auch gerne einmal große Blendenöffnungen, um die Person vom Hintergrund abzuheben. Wenn nun bewusst nur einzelne Teile des Bilds scharf dargestellt werden sollen vor unscharfem Hintergrund, so spricht man von selektiver Schärfe. Für solche Bilder sind Objektive mit einer Brennweite von mehr als 50 mm die richtigen Werkzeuge. Eine weit geöffnete Blende ergibt eine sehr geringe Tiefenschärfe, die man dazu nutzen kann, bestimmte Teile eines Bilds besonders scharf abzubilden, andere (meist sehr nahe oder sehr entfernte, eventuell auch störende Objekte) wiederum so verschwommen zu präsentieren, dass man sie auf dem Bild kaum bis gar nicht mehr erkennen kann.
Vorderseite: 85mm Objektiv, Belichtungszeit: 1/2000s Blende 2,8; Schärfe auf das Model/Motiv eingestellt.
Bild 1: Nimmt die Entfernung zum Motiv zu, kann auch die Schärfe des Hintergrunds zunehmen.
Bild 2: Schließt man die Blende (größere Blendenzahl) und verlängert die Verschlusszeit, vergrößert sich der Bereich der Tiefenschärfe. Wie viele Erwachsene spielte auch unser Model Kim schon als Kind am Berliner Platz. Die „Schnecke“ ist noch immer ein Anziehungspunkt für Kinder und Junggebliebene.
Bild 3: Hier wurde bewusst ein ungewöhnlich großer Bildanteil im Vordergrund in die Unschärfe gelegt und die junge Frau im Hintergrund scharf abgebildet. Das erzeugt eine geheimnisvolle Spannung im Bild und der Betrachter beginnt unwillkürlich über die Beziehung der beiden Personen zu einander zu spekulieren.
Übrigens: Bei Fotos und Bildtipps hat uns der Fotoclub ObjectivArt’96 Witten/Herdecke e.V. unterstützt.