Mit unserem Sparkassenkalender 2017 mit dem Titel „Witten im Fokus“ zeigen wir nicht nur Monat für Monat wunderbare Impressionen aus unserer Ruhrstadt, sondern geben auch wertvolle Foto-Tipps und Tricks, die das eigene fotografische Know-How verbessern oder gar das Interesse für Fotografie und unser schönes Witten erst wecken.
Februar-Foto-Tipp: HDR-Fotografie
Das menschliche Auge ist unübertroffen in seiner Fähigkeit, Hell und Dunkel als Einheit zusehen. Ohne Weiteres erkennen wir die Details eines dunklen Walds, dahinter ragen Berge empor, die sich im blauen Himmel verlieren, an dem wir weiße Wolkenberge erkennen.
Ruhrwiesen; Bildautor: Erik Oberbeck
Selbst moderne Digitalkameras werden dagegen mit einem solchen Motiv vor größere Probleme gestellt. Ein Beispiel zeigt das nebenstehende Bild (Steinhausen an einem Sommertag):
Steinhausen; Bildautor: Dirk Herppich
Entweder belichtet man den Himmel, dann sind die Schatten des Gebäudes schwarz, weil unterbelichtet, oder man belichtet die dunklen Stellen, dann wird der Himmel überbelichtet. Kurz: Die Kamera schafft es nicht, den Dynamikumfang eines Motivs in einem Bild adäquat darzustellen. Eigentlich müsste man den Himmel fotografieren, dann die dunklen Teile und schließlich die mittleren Werte, also statt eines Bilds fertigt man drei an. Fügt man diese drei Bilder zusammen, dann haben wir ein Bild mit außerordentlich hohem Dynamikumfang, ein HDR Bild (high dynamic range).
Steinhausen HDR; Bildautor: Dirk Herppich
Und wie geht das nun?
Von exakt demselben Standpunkt wird jeweils ein Foto auf die dunklen, die mittleren und die hellen Bildpartien belichtet (natürlich sind auch mehr als drei Aufnahmen möglich). Nun werden mittels Software die Einzelbilder wieder zu einem Foto zusammengestellt, und zwar aufgrund des erweiterten Dynamikumfangs mit einem beeindruckenden Ergebnis, was Farb- und Tonwerte betrifft. Da der Standpunkt für jede Aufnahme exakt derselbe sein muss, ist ein gutes Stativ unerlässlich. Heute verfügen die meisten Kameras über eine Funktion, durch die drei oder mehr Fotos sehr schnell hintereinander geschossen werden können. Dabei bleiben Blende und Brennweite gleich, die Verschlusszeit wird variiert. Es leuchtet ein, dass HDR sich nicht für bewegte Bilder eignet. HDR Fotos sind in ihrer Ausstrahlung und Wirkung unschlagbar.
Übrigens: Bei Fotos und Bildtipps hat uns der Fotoclub ObjectivArt’96 Witten/Herdecke e.V. unterstützt.