Mit unserem Sparkassenkalender 2017 mit dem Titel „Witten im Fokus“ zeigen wir nicht nur Monat für Monat wunderbare Impressionen aus unserer Ruhrstadt, sondern geben auch wertvolle Foto-Tipps und Tricks, die das eigene fotografische Know-How verbessern oder gar das Interesse für Fotografie und unser schönes Witten erst wecken.
Juli-Foto-Tipp: Licht und Fotografie I – Lichtstimmung und Bildwirkung
Vielleicht die wichtigste Voraussetzung für gelungene Fotos ist der richtige Umgang mit dem Licht. Sogar der Begriff „Fotografie“ leitet sich davon ab und heißt, wörtlich übersetzt „Malen mit Licht“. Deshalb widmen sich die Beiträge von drei Monaten dem Thema Licht in der Fotografie. Dabei werden wir die Arbeit mit Kunstlicht, zum Beispiel inder Studiofotografie, ausklammern. Es schlägt also die Stunde für die Naturfotografie. Weil sich das Licht im Laufe eines Tages ständig verändert, ist es wichtig zu wissen, zu welcher Tageszeit, welche Lichtstimmung zu erwarten ist. Denn das ist der wichtigste Grundsatz: Du musst zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein mit der richtigen Ausrüstung und du brauchst auch richtig viel Glück. Das umstehende Kalenderbild kann man nicht planen, man kann aber beispielsweise seine Kamera immer dabei haben. Das Licht des frühen Morgens erzeugt besonders weiche Stimmungen, vor allem wenn man es schafft, den Sonnenaufgang mit einzubeziehen. Das ist allerdings kaum zu planen, denn häufig hat sich die Sonne hinter Wolken versteckt und die Stimmung ist in wenigen Minuten vorbei. Das Licht der frühen Morgenstunden bietet aber unabhängig von einem Sonnenaufgang auch in der Stadt ungewöhnliche Stimmungen. Wenn dann noch Nebel dazu kommt, wie zum Beispiel im Ruhrtal nicht selten, entstehen wunderbargeheimnisvolle und romantische Bilder. Die Bildstimmung wird entscheidend durch die Kontraste zwischen Hell und Dunkel, Licht und Schatten geprägt. Diese Kontraste nehmen im Laufe des Vormittags bis Mittags zu und am Nachmittag wieder ab, wobei je nach Jahreszeit und Wetterlage am späten Nachmittag eindrucksvolle, stark konturierte, lange Schatten entstehen können. Der Unterschied liegt in der Himmelsrichtung, aus der die Sonne kommt: vormittags aus östlicher, nachmittags mehr und mehr aus westlicher Richtung. Hier kann man die Kontrastwirkung unter Berücksichtigung der Himmelsrichtung und des Zeitpunkts vorher planen.
Am späteren Nachmittag z.B. wird die Landschaft in ihren Strukturen besonders deutlich, selbst einzelne Details wie etwa Bäume werden durch die Lichtstimmung geformt. Dieses Licht ist geradezu ideal für überzeugende Landschaftsfotos. Allerdings gilt auch hier: Eile tut not. Lange hält diese Stimmung nicht an. Vom frühen Abend bis zum Sonnenuntergang wird die Lichtstimmung geprägt durch warme Farben bei kräftigen Kontrasten–ideal nicht nur für romantische Stimmungen, sondern auch für Gegenlichtaufnahmen. Dazu mehr im nächsten Kapitel über Licht und Fotografie. (vgl. auch Kalenderblätter Oktober und Dezember)
Auf dem Hohenstein; Bildautor: Peter Lück Schiff auf der Ruhr; Bildautor: Peter Lück
Schiff auf der Ruhr; Bildautor: Peter Lück
Blick von der Mühlenstraße Richtung Hörder Straße, Stockum; Bildautorin: Gudrun Hundertmark
Übrigens: Bei Fotos und Bildtipps hat uns der Fotoclub ObjectivArt’96 Witten/Herdecke e.V. unterstützt.