Mit unserem Sparkassenkalender 2017 mit dem Titel „Witten im Fokus“ zeigen wir nicht nur Monat für Monat wunderbare Impressionen aus unserer Ruhrstadt, sondern geben auch wertvolle Foto-Tipps und Tricks, die das eigene fotografische Know-How verbessern oder gar das Interesse für Fotografie und unser schönes Witten erst wecken.
März-Foto-Tipp: Verschlusszeit
Die Verschlusszeit, oder auch Belichtungszeit genannt, bestimmt, wie lange der Verschluss der Kamera während der Aufnahme geöffnet bleibt, um Licht auf den Sensor (bei analogen Kameras auf den eingelegten Film) fallen zu lassen. Die Verschlusszeit wird in der Regel als Sekundenbruchteil im Kameradisplay angezeigt. Erscheint zum Beispielein Wert von 125, wird der Sensor der Digitalkamera mit 1/125=0,008 Sekunden belichtet. Bei bewegten Motiven hat die Verschlusszeit einen entscheidenden Einfluss auf die Bildaussage. Möchte man die Bewegung fließend darstellen, wählt man eine lange Verschlusszeit, will man dagegen den Bewegungsablauf scharf abbilden, verkürzt man die Verschlusszeit. Und natürlich steht die Wahl der Verschlusszeit indirekter Beziehung zu der gewählten Blende. So muss sich der Fotograf entscheiden, ob die Verschlusszeit die Blende oder ob die gewählte Blende die Verschlusszeit bestimmt. Die Verschlusszeit ist also der entscheidende Parameter, der zur Darstellung von Bewegungsabläufen eingesetzt wird. Bei entsprechend kurzer Zeit lassen sich Bewegungen komplett einfrieren (hier1/1250 sec). Wird die Belichtungszeit stattdessen verlängert, können Bewegungsabläufe durch Verwischen dynamisch dargestellt werden(hier20 sec). Das Kalenderbild auf der Vorderseite wurde mit einer längeren Verschlusszeit von 1/40 sec aufgenommen. Das Wasser erscheint weich und fließend. Das Bild auf dieser Seite zeigt das Motiv bei einer kurzen Verschlusszeit von 1/125 sec. Die Wasserbewegung ist kaum zuerkennen, das Wasser wirkt durch die kurze Belichtungszeit wie erstarrt.Ruine Hardenstein; Bildautorin Susanne Rossow
Hund; Bildautorin Susanne Rossow
Wasserkraftwerk Hohenstein; Bildautorin Susanne Rossow
Motiv: Wasserkraftwerk Hohenstein
Das Wasserkraftwerk Hohenstein wurde zwischen 1922 und 1925 von der etwas weiter flussaufwärts ansässigen Schaufelfabrik Bredt und Co. unter späterer Teilhaberschaft des Wittener Gussstahlwerks errichtet. Es liegt auf einer kleinen Ruhrinsel unterhalb der Felsen des Namenspatrons Hohenstein. 1928 erwarben die Vereinigten Elektrizitätswerke Westfalen (heutige RWE) die Anlage mit den 3 Francis-Turbinen, die letztlich nach einem Schaden im Jahr 1996 durch einen modernen Generator ersetzt wurden.
Übrigens: Bei Fotos und Bildtipps hat uns der Fotoclub ObjectivArt’96 Witten/Herdecke e.V. unterstützt.