Mit unserem Sparkassenkalender 2017 mit dem Titel „Witten im Fokus“ zeigen wir nicht nur Monat für Monat wunderbare Impressionen aus unserer Ruhrstadt, sondern geben auch wertvolle Foto-Tipps und Tricks, die das eigene fotografische Know-How verbessern oder gar das Interesse für Fotografie und unser schönes Witten erst wecken.
November-Foto-Tipp: Bildkomposition, hier Vorder- und Hintergrund
Eine gute Fotografie, ein gutes Bild definiert sich durch seine Komposition. Das bedeutet nichts anderes
als eine bewusste Gestaltung, einen bewussten Aufbau des Bilds, eben eine Komposition. Dadurch wird das Auge des Betrachters festgehalten; der Blick wird auf die dem Fotografen wichtigen Elemente der Aufnahme gelenkt. Jahrhundertealte Erkenntnisse wie vor allem der sogenannte „Goldene Schnitt“ gelten auch heute.
Ohne große Rechnerei kann man bei der Aufnahme darauf achten, dass das wichtige Bildelement nicht in der Mitte, sondern im rechten oder linken Drittel platziert wird. Das gilt nicht nur für einzelne Elemente, sondern auch für das Verhältnis vom Vordergrund zum Hintergrund, wobei die Beachtung dieser Regel vor allem bei Weitwinkelaufnahmen (Einstellung des Objektivs 17–28mm) einzuhalten ist. Eine besondere Rolle bei derartigen WWAufnahmen spielt die Einbeziehung des Vordergrunds in die Gestaltung des Bilds, was zu einer schlüssigen Gesamtkomposition des Fotos führt.
Am Rathaus; Bildautor: Harry Handschuh
Um eine durchgehende Schärfe in allen Bildteilen zu erzielen, wurde im Beispielfoto auf der Vorderseite bei Blende 13 eine Sekunde belichtet, wodurch die Unschärfe bei den sich in Bewegung befindenden Personen erreicht wird. Natürlich ist für solche Aufnahmen ein Stativ unverzichtbar. Zusätzlich gilt es, darauf zu achten, dass keine „stürzenden Linien“ entstehen. Die beabsichtigte Wirkung des Bilds kommt in diesem Fall auch zustande durch das stark strukturierte Pflaster und den dunklen Schatten, außerdem durch die Lichtstimmung, die eine Einheitlichkeit des Bilds bewirkt.
Sprockhöveler Straße; Bildautor: Harry Handschuh
Der Mensch empfindet die in der Skizze dargestellten Verhältnisse als harmonisch. Es ist sehr leicht, dieses Verhältnis zu beachten, wenn man vor der Aufnahme das Bild gedanklich sowohl in der Horizontalen als auch in der Vertikalen in Drittel aufteilt und dadurch Schnittpunkte erhält, an denen man sich orientieren kann. Bei vielen Kameras lässt sich eine entsprechende Einteilung ins Sucherbild zuschalten.
Übrigens: Bei Fotos und Bildtipps hat uns der Fotoclub ObjectivArt’96 Witten/Herdecke e.V. unterstützt.