Mit unserem Sparkassenkalender 2018 mit dem Titel „Witten. Natürlich.“ laden wir Sie – Monat für Monat – ein, die natürlichen Seiten unserer Heimatstadt zu entdecken. Und davon gibt es einige! Schauen Sie doch einfach selbst.
Oktober: Ein Park mit Aussicht auf Natur – Waldpark Hohenstein
Parkanlagen wurden früher als Schlosspark, Tiergarten, („Wildpark“) oder auch als großflächiger Landschaftspark mit verschiedenen natürlichen Landschaftselementen angelegt. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts schuf man zunehmend innerstädtische Aufenthalts- und Erholungsgebiete wie Volks- oder Stadtparks. Allen Parkanlagen gemeinsam ist eine künstliche Gestaltung durch den Menschen. Hier wachsen oft Pflanzenarten nebeneinander, die sich in der freien Natur niemals begegnen würden. Die Funktion von Parkanlagen als „grüne Lungen“ und Orte der Erholung spielt besonders in der Nähe von Ballungsgebieten eine wichtige Rolle. Doch auch für viele Tierarten sind solche strukturreichen Grünanlagen mit Bäumen, Sträuchern, Wiesenflächen und Teichen attraktive Lebensräume und Rückzugsorte.
Zwischen 1891 und 1895 wurde der Hohenstein in Witten durch die städtische „Hohensteinkommission“ zu einer Wald- und Parkanlage umgestaltet und für die Bevölkerung geöffnet. Das Naherholungsgebiet mit hohem Waldanteil und einzigartigem Ausblick vom Berger-Denkmal über das weitläufige Ruhrtal animiert Jung und Alt zu viel fältigen Freizeitaktivitäten. Ein Besuch des Lehrbienenstands, des Wildfreigeheges, der Waldschule oder des kleinen Streichelzoos ermöglicht erlebnisreiche und informative Einblicke in die heimische Natur.
Zu jeder Jahreszeit laden offene Wiesenflächen und Waldwege mit Buchen, Eichen und Kastanien zu einem Spaziergang ein. Auch alte Eiben, Linden, Ahorngewächse, Robinien, Platanen, Vogelkirschen, Salweiden, Hainbuchen, Stechpalmen und verschiedene Nadelbäume wachsen hier. Besonders eindrucksvoll ist die bunte Blätterpracht im Herbst. Dann sammeln die Kinder und auch manche Erwachsene die frischen, glänzenden Kastanien zum Basteln oder einfach als Handschmeichler. Im Frühjahr lohnt es sich, ein Fernglas mitzubringen, um die vielen Vogelarten in diesem Waldgebiet zu beobachten. Hier klopft der Buntspecht und singen Rotkehlchen, Zilpzalp, Kleiber, Buchfink, Meise, Zaunkönig und viele andere Arten.
Wildschwein (Sus scrofa)
Im Wildgehege am Hohenstein kann man im Frühjahr die jungen Wildschweine (Frischlinge) mit ihrem gestreiften Fell beobachten, während sich im benachbarten Gehege das Damwild tummelt. Auf Wittener Stadtgebiet gibt es keine wild lebenden Wildschweine, im südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis jedoch so viele, dass regelmäßig eine Wildschweinjagd durchgeführt wird.
Das Wildschwein ist die Stammform des Hausschweins und zählt zu den Paarhufern. Männliche Tiere (Keiler) können bis zu 300 Kilogramm schwer werden. Die Allesfresser ernähren sich über wiegend pflanzlich von Wurzeln, Früchten und Samen. Sie wühlen aber auch den Waldboden auf der Suche nach Mäusen und Insektenlarven um. Trotz ihres feinen Geruchssinns suhlen sie sich gerne in Schlammpfützen (Fellpflege!) und scheuern sich anschließend an Bäumen. Das Weibchen (Bache) bringt im März bis Mai durchschnittlich sieben Frischlinge zur Welt. Im Oktober und November bekommen die Jungtiere ihr erstes Winterkleid, das schon die graue bis schwarze Färbung ausgewachsener Tiere erkennen lässt. Wildschweine werden auch als Schwarzkittel bezeichnet.
Info
Die Gewinnung und Weiterverarbeitung von Wildschweinborsten ist sehr aufwendig. Sie ähneln in der Struktur den menschlichen Haaren. Aus diesem Grund gelingt es den Borsten hervorragend, das menschliche Haarfett aufzunehmen und zu verteilen. Auch Schmutz und Haarschuppen können mit einer Wildschweinborstenbürste optimal entfernt werden. Naturhaarbürsten halten nicht nur lange, sondern sind auch besonders schonend zum Haar oder zu Textilien.