Wittener Idyllen: Dezember

Mit unserem Sparkassenkalender 2019 mit dem Titel „Wittener Idyllen“ möchten wir Ihnen die – manchmal etwas verborgenen – Schönheiten unserer Heimstadt zeigen. Monat für Monat laden wir Sie ein, die wunderbaren Seiten der heimischen Umgebung zu entdecken. Und davon gibt es einige! Schauen Sie doch einfach selbst.

Winterlicher Wasserlauf

Er entspringt in einer Landschaft mit dem Flurnamen „In der Mutte“ im Wittener Ortsteil Durchholz. Er überwindet auf einer Gesamtlänge von rund 7,4 Kilometern einen Höhenunterschied von 119 Metern. Er mündet schließlich in der Nähe der Anlegestelle der Ruhrfähre „Hardenstein“ oberhalb des Hardensteiner Wehrs bei der Burg Hardenstein in die Ruhr. Und er bietet Naturliebhabern auch im Winter zauberhafte Impressionen. Sie haben „ihn“ natürlich längst erkannt: Die Rede ist vom Muttenbach. Auf seinem Weg von der Quelle in die Ruhr durchfließt er zunächst eine sanfte, dünn besiedelte Wiesenlandschaft. An einer Stelle, an der das Tal enger wird, speist sein sauerstoffreiches Wasser die Forellenzuchtanlage „Am Masling“. Auf Höhe der Einmündung der Kohlenstraße in die Rauendahlstraße tritt der Muttenbach in das idyllische untere Muttental ein und windet sich in Mäandern durch das zum Teil renaturierte Bachtal. Der Namensbestandteil „Mutte“, der „weibliches Hausschwein“ bzw. „Sau“ bedeutet, verweist auf die einstige Waldweidennutzung, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Einer Legende zufolge stieß ein Schweinehirt beim Entzünden eines Feuers auf einen der nah an der Oberfläche liegenden Kohleflöze. Inwieweit die Legende der Wahrheit entspricht, mag dahingestellt sein. Aber bis heute hat sich die Überlieferung gehalten, dass im Muttental die erste Steinkohle im Ruhrgebiet gefunden wurde. Der Abbau der Kohle begann etwa 1510 im Tagebau, eine erste urkundliche Erwähnung findet sich für 1552 in den Gerichtsakten der Burg Hardenstein. Daher ist es zumindest unstreitig, dass die Region als Entstehungsort des Ruhrkohlebergbaus eine herausragende geschichtliche Bedeutung besitzt. Heute ist die Landschaft ein gern besuchtes Naherholungsgebiet, das sich bei Jung und Alt, insbesondere bei Familien, Naturliebhabern, Wanderern und Reitern, großer Beliebtheit erfreut. Wer einmal – ganz gleich, in welcher Jahreszeit – mit eigenen Augen den Muttenbach gesehen hat, wie er malerisch und in aller Ruhe durch das Muttental fließt, der weiß, warum das so ist.

Weitere Informationen zum Muttenbach und zum Muttental finden Sie hier.