Wittener Idyllen: Juni

Mit unserem Sparkassenkalender 2019 mit dem Titel „Wittener Idyllen“ möchten wir Ihnen die – manchmal etwas verborgenen – Schönheiten unserer Heimstadt zeigen. Monat für Monat laden wir Sie ein, die wunderbaren Seiten der heimischen Umgebung zu entdecken. Und davon gibt es einige! Schauen Sie doch einfach selbst.

Fantastische Fernsichten
An der Stadtgrenze zu Sprockhövel und Hattingen liegt mit Buchholz der östlichste Teil Wittens, der übrigens zu den ältesten Siedlungsräumen des Ruhrgebiets zählt. Die Anliegerstraße „Am Köller“ beginnt im Talgrund des Hammertals, steigt stetig auf und mündet schließlich auf Hattinger Stadtgebiet in den Waldweg. Die nur wenig befahrenen Straßen eignen sich in besonderer Weise als Wanderstrecke und bieten einmalig schöne Landschaftsimpressionen und interessante Fernsichten. Einige landwirtschaftliche Betriebe säumen den schattigen Weg, der auf circa 200 Meter Höhe durch Mischwald hinauf nach Hattingen bzw. Sprockhövel oder als Rundweg wieder hinunter nach Buchholz am Wetterkamin vorbei ins Hammertal führt.

Im 19. Jahrhundert setzte im Hammertal die Industrialisierung ein. Zahlreiche Schmieden, Mühlen und weitere Handwerksbetriebe prägten das Gebiet. Ebenso entstanden die ersten kleineren Zechenbetriebe. Es dauerte nicht lange, bis sich die Region zu einer der bedeutendsten Stätten des Ruhrbergbaus entwickelt hatte. Auf Initiative einiger Zechenbetreiber wurde die Kohlenstraße als Haupttransportweg von Herbede über Niedersprockhövel nach Wuppertal eingerichtet. Im Zeitraum von 1909 bis 1912 wurde zudem die Kleinbahnstrecke Bossel–Blankenstein gebaut. Die nur 9,37 Kilometer lange Eisenbahnstrecke verband durch das Hammertal die Bahnhöfe Bossel an der Bahnstrecke Hattingen – Wuppertal und Blankenstein an der RuhrtalBahn. Die Bahn diente in erster Linie dem Güterverkehr, insbesondere dem Transport der in der Gegend des Pleßbachs gewonnenen Bodenschätze Steinkohle und Sandstein. Heute erfreut sich die ehemalige Bahntrasse großer Beliebtheit als Wander- und Fahrradweg. Eine weitere interessante Sehenswürdigkeit ist der denkmalgeschützte Wetterschornstein der ehemaligen Zeche „Vereinigte Geschwind“. Er ist das letzte erhaltene Bauwerk seiner Art im Ruhrgebiet.

Zahlreiche weitere Informationen zur Geschichte und zu den Besonderheiten des Stadtteils hat der Heimatverein Buchholz auf seiner Website www.heimatverein-buchholz.de zusammengestellt.