Zählt Kfz-Stellplatz zur doppelten Haushaltsführung?

KfZ-Stellplatz und doppelte Haushaltsführung
KfZ-Stellplatz und doppelte Haushaltsführung

KfZ-Stellplatz und doppelte Haushaltsführung

Kann die Anmietung eines Kfz-Stellplatzes zu den notwendigen Auslagen im Rahmen einer doppelten Haushaltsführung gehören? In diesem Falle müssten die Ausgaben dafür als Werbungskosten anerkannt werden.

Der Fall
Ein Steuerzahler legte sich einen zweiten Wohnsitz zu, weil die Distanz zwischen seinem Familienwohnsitz und dem Ort seines beruflichen Einsatzes nicht mit regelmäßigem Pendeln zu überbrücken war. Das Finanzamt sah es genauso. Es erkannte die Miet- und Mietnebenkosten sowie die Ausgaben für die Fahrten an. Nur in einem Punkt machte der Fiskus nicht mit: Die Mietausgaben für einen Auto-Stellplatz in Höhe von monatlich 60 Euro seien nicht absetzbar. Sie seien – wie alle Unterhaltskosten für den PKW – bereits mit der Entfernungspauschale für Familienheimfahrten abgegolten.

Das Urteil
Der Bundesfinanzhof legte Wert darauf, dass ein Stellplatz oder eine Garage sehr wohl zu den notwendigen Mehraufwendungen im Sinne des Gesetzes gehören können und nicht bereits im Rahmen der PKW-Unterhaltskosten abgegolten sind. Die Absetzbarkeit beziehe sich auch nicht ausschließlich auf die Fälle, in denen das Vorhalten eines Fahrzeugs aus beruflichen Gründen nötig ist (Bundesfinanzhof, Aktenzeichen VI R 50/11).

Textquelle: Infodienst Recht und Steuern der LBS