Was Bauherren in Zeiten von Corona wissen müssen

Ein Bauvorhaben kann schon ohne Corona eine Herausforderung sein. Durch die Krise werden Bauherren jetzt zusätzlich auf die Probe gestellt. Wir beantworten Ihnen die Fragen, die derzeit wirklich zählen.

Darf während der Corona-Krise gebaut werden?

Grundsätzlich ist der Hausbau auch während der Krise erlaubt. Die Voraussetzung ist, dass alle geltenden Regeln zum Schutz vor dem Virus eingehalten werden. Informieren Sie sich darüber bei den Behörden des jeweiligen Bundeslands. In der Praxis zeigt sich allerdings, dass sich aktuell viele Termine und Fristen verzögern. Oft kommt es auch zu Lieferschwierigkeiten.

Gelten Termine und Fristen auch während der Corona-Krise?

Bauunternehmen und Handwerker müssen Termine und Fristen grundsätzlich auch während der Krise einhalten. Das gilt, wenn keine Gründe höherer Gewalt dagegen sprechen. So können sich Termine dennoch verzögern, wenn zum Beispiel Handwerker am Virus erkrankt sind oder sich in Quarantäne befinden.

Außerdem kommt es aktuell vermehrt zu Lieferschwierigkeiten. Denn viele Hersteller und nicht zuletzt die internationale Post haben durch Corona mit Hindernissen zu kämpfen. Der betroffene Unternehmer muss gegebenenfalls nachweisen, dass er den jeweiligen Termin aufgrund des Coronavirus nicht halten konnte.

Auf höhere Gewalt kann sich der Unternehmer außerdem nur berufen, wenn die aktuelle Situation der Krise zum Zeitpunkt der Terminplanung nicht absehbar war. Wenn Sie Anfang April 2020 mit dem Unternehmer geplant haben, wird sich dieser voraussichtlich nicht auf höhere Gewalt berufen können. Kann er vereinbarte Fristen dennoch nicht einhalten? In diesem Fall können Bauherren unter Umständen Vertragsstrafen geltend machen.

Illustration: Jemand recherchiert am PC

Was passiert, wenn es zu Bauverzögerungen kommt?

Wichtig ist, dass Bauherr und Unternehmen möglichst früh miteinander sprechen. Versuchen Sie, eine einvernehmliche Lösung zu finden. Natürlich sind Verzögerungen sehr ärgerlich und können auch mit zusätzlichen Kosten einhergehen. Störend ist auch, dass anschließende Gewerke zeitlich neu eingeplant werden müssen, also gleich die komplette Zeitplanung durcheinandergeraten kann.

Endet das Gespräch mit dem Auftragnehmer aber mit der Kündigung, werden Sie es in der aktuellen Situation als Bauherr eventuell schwer haben, ein anderes Unternehmen zu finden. So könnten sich die Fristen möglicherweise noch mehr verzögern.

Prüfen Sie zunächst genau, ob das Unternehmen wirklich aufgrund höherer Gewalt durch die Corona-Krise nicht im vereinbarten Zeitraum leisten kann. Trifft das zu, sollten Sie neu planen. Gibt es berechtigte Zweifel, ob die Verzögerung wirklich in Zusammenhang mit dem Coronavirus steht, sollten Sie schriftlich nachfassen und mahnen, die Fristen einzuhalten. Bezahlen Sie Rechnungen unbedingt immer erst, wenn die jeweiligen Leistungen komplett erbracht wurden!

Wer zahlt, wenn es durch Verzögerungen zu Mehrkosten kommt?

Normalerweise muss das Bauunternehmen zahlen, wenn es die Verzögerungen verschuldet hat. In der derzeitigen Situation kann es sich aber möglicherweise auf höhere Gewalt berufen. Höhere Gewalt liegt vor, wenn der eigentliche Grund für den Schaden von außen kommt, also nicht selbst verschuldet wurde, vorher nicht absehbar war sowie nachher nicht vermeidbar ist. Dabei muss das Unternehmen nachweisen, dass es sich um höhere Gewalt handelt. Trifft das zu, zahlt der Auftraggeber die Mehrkosten selbst.

Darf ich meine Baustelle besuchen?

Bauherren dürfen ihre Baustelle besuchen. Das Bauunternehmen darf Ihnen das nicht verbieten. Wichtig: Bei einem Neubau mit einem Bauträger ist dieser während des Baus noch Eigentümer von Grundstück und Haus. Damit ist der Bauträger der Bauherr und kann Ihnen unter Umständen den Zutritt verbieten.

Was mache ich, wenn Baumaterialien nicht mehr geliefert werden können?

Fassen Sie regelmäßig nach und versuchen Sie, Lieferverzögerungen möglichst kurz zu halten. Dem Unternehmen Druck zu machen, hilft aber in der Regel auch nichts, denn es kann ja bei Lieferverzögerungen aufgrund der Corona-Krise nichts an der Situation ändern.

Kommt es zum Stillstand auf der Baustelle, ist normalerweise das Bauunternehmen dafür verantwortlich, dass alles sicher abgedeckt wird. Wenn Sie Zweifel daran haben, dass zum Beispiel Materialien ausreichend vor Feuchtigkeit geschützt sind, können Sie zunächst darauf hinweisen. Ändert sich nichts an der Situation, sollten Sie selbst handeln. Nehmen Sie möglichst einen Experten mit und fotografieren Sie den Zustand vorher und nachher. So vermeiden Sie später Schwierigkeiten mit dem Bauunternehmen.

Ein Zimmer, das renoviert wird

Was mache ich, wenn der Einzug verschoben werden muss?

Sprechen Sie mit allen Beteiligten. Möglicherweise ist Ihr Vermieter in der aktuellen Situation sogar froh, wenn Sie noch etwas länger bleiben und später umziehen. Denn: Während der Krise einen Nachmieter zu finden, ist ohnehin nicht leicht.

Ein Umzug ins Hotel bringt dagegen hohe Kosten mit sich. Wenn sich das Bauunternehmen auf höhere Gewalt als Grund für die Verzögerung berufen kann, zahlen Sie als Bauherr selbst. Versuchen Sie, Stress abzufangen, indem Sie früh mit der Planung beginnen und, wenn möglich, einen Plan B bereithalten. Für den Fall, dass sich der Einzug verschiebt.

Wer zahlt, wenn die Baufirma Konkurs geht?

Haben Sie in Ihrem Vertrag eine Fertigstellungsbürgschaft abgeschlossen? Dann bürgt das jeweilige Institut beziehungsweise der Versicherer, wenn die Firma den Bau nicht abschließen kann. Mit einer Baufertigstellungsversicherung sind Sie bei Insolvenz des Bauunternehmens in der Regel ebenfalls finanziell abgesichert.

Ganz wichtig beim Thema Geld: Zahlen Sie auf jeden Fall immer nur Rechnungen für Leistungen, die erfolgt sind!

Was passiert, wenn ich aufgrund der Corona-Krise meine Baufinanzierung nicht mehr bezahlen kann?

Das neue „Gesetz zur Abmilderung der Folgen der COVID-19-Pandemie im Zivil-, Insolvenz- und Strafverfahrensrecht“ ermöglicht es Ihnen, Ihre Darlehensrate bei Einkommensausfällen durch das Coronavirus zu pausieren. Das gilt für Verträge, die Sie vor dem 15. März 2020 abgeschlossen haben.

Sie können die Zahlung aktuell für maximal drei Monate aussetzen, nämlich für den Zeitraum zwischen 1. April und 30. Juni 2020. Dafür müssen Sie nachweisen, dass Ihr Einkommensausfall durch die Corona-Krise verursacht wurde.

Wichtig ist, dass Sie die Zahlung nicht eigenmächtig aussetzen. Sprechen Sie vorher mit uns beziehungsweise dem Kreditinstitut,[…]

Mehr Infos dazu finden Sie in unserem Artikel „Corona-Krise: Immobilienkredit aussetzen“.

Quelle: sparkasse.de

Ein Großteil des deutschen Wohnungsbestandes wurde vor der Einführung der ersten Wärmeschutzverordnung 1977 errichtet. Viele Ein- und Zweifamilienhäuser aus dieser Zeit haben daher Nachholbedarf in puncto Modernisierung. Das betrifft vor allem die Energieeffizienz

Nie wurde in Deutschland so viel gebaut wie in den ersten Nachkriegsjahrzehnten: Rund 40 Prozent des deutschen Wohnungsbestandes ist zwischen 1949 und 1978 entstanden. Der energetische Standard ist häufig entsprechend veraltet. Berechnungen des Bundeswirtschaftsministeriums zeigen, dass ihr flächenbezogener Endenergieverbrauch unter allen Baualtersklassen mit durchschnittlich 208 Kilowattstunden pro Quadratmeter (kWh/qm) am höchsten ist. Ein Haus, das gemäß der Energieeinsparverordnung 2009 gebaut wurde, hat dagegen einen Verbrauch von 50 kWh/qm. Ein besonders hoher energetischer Sanierungsbedarf besteht bei Wohnhäusern der 50er- und 60er-Jahre, die in Zeiten von Sparsamkeit und Materialknappheit entstanden sind. Die Außenwanddämmung beispielsweise ist bis 2016 nur bei rund einem Drittel der Gebäude dieser Epoche erneuert worden, berichtet das Institut Wohnen und Umwelt. 

Mit dem Bausparvertrag die Sanierung angehen

Dennoch sind die Häuser vor allem bei Familien sehr beliebt. Sie liegen häufig ruhig auf relativ großen Grundstücken im Grünen und zugleich in einer gewachsenen Infrastruktur. Damit die Immobilie zum Traumhaus wird, muss vor dem Einzug allerdings häufig saniert werden. Umfang und Kosten variieren stark je nach Alter, dem baulichen Zustand des Hauses sowie den Wünschen der künftigen Bewohner. „Als Faustregel gilt: Für eine umfassende Sanierung müssen im Schnitt zusätzlich 30 Prozent des Kaufpreises kalkuliert werden“, sagt LBS-Experte Albrecht Luz. „Kaufinteressierte sollten das unbedingt bei ihrer Finanzierungsplanung mit einkalkulieren und frühzeitig ein finanzielles Polster bilden. Dafür eignet sich ein Bausparvertrag besonders gut.“ In der Sparphase stärken Bausparer durch regelmäßige Einzahlungen die Eigenkapitalbasis und profitieren zugleich von staatlichen Förderungen. In der Darlehensphase haben sie Anspruch auf ein zinsgünstiges Bauspardarlehen zu den bei Vertragsbeginn festgelegten Konditionen. 

Ein Sachverständiger kann helfen, den Sanierungsbedarf der Immobilie richtig einzuschätzen. Er bewertet die Bausubstanz und den energetischen Zustand. Eine Übersicht über öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige bietet die Website der Industrie- und Handelskammern. 

Ergänzung der Sparkasse Witten:
Selbstverständlich stehen unsere Beraterinnen und Berater gern für Beratungsgespräche zur Verfügung. Einfach TERMIN VEREINBAREN!

Quelle: LBS Infodienst Bauen und Finanzieren

Doppelte Haushaltsführung gilt nicht bei Partnerbesuch

Wenn ein Arbeitnehmer an einem anderen Ort als dem Familienwohnsitz beruflich tätig ist und dort eine Wohnung unterhalten muss, dann kann er im Rahmen der doppelten Haushaltsführung die Fahrten steuerlich geltend machen. Das gilt jedoch nicht für Besuche des Partners am Beschäftigungsort.

Das Urteil im Detail

Der Fall: Ein Ehemann war am Hauptwohnsitz der Familie selbständig tätig, seine Frau arbeitete angestellt in einer anderen Stadt. Normalerweise reiste sie am Wochenende heim zum Mann. Doch es wurden in der Steuererklärung neben diesen „regulären“ Fahrten ohne nähere Begründung auch „umgekehrte“ Fahrten des Mannes zur Frau geltend gemacht. Der Fiskus akzeptierte das nicht.

Das Urteil: In letzter Instanz ließ der Bundesfinanzhof die Anerkennung der Fahrten des Ehemannes nicht zu. Das entspreche nicht der gesetzlichen Regelung für die Werbungskosten, denn es liege hier keine berufliche Veranlassung vor. Der grundgesetzlich verbürgte Schutz der Ehe sei durch dieses Versagen der steuerlichen Absetzbarkeit nicht betroffen. (Bundesfinanzhof, Aktenzeichen VI R 15/10)

Quelle: LBS Infodienst Recht & Steuern

Was Eigentümer, Käufer und Verkäufer jetzt wissen sollten

Axel Guthmann leitet die Bundesgeschäftsstelle der Landesbausparkassen und ist Experte für Wohnungspolitik. Im Interview erklärt er, welche Folgen die Corona-Krise für den Immobilienmarkt haben könnte.

Corona-Krise: Entwicklungen am Immobilienmarkt

Interview mit Axel Guthmann Leiter der Bundesgeschäftsstelle der Landesbausparkassen

Herr Guthmann, die Corona-Krise hat den Immobilienmarkt erreicht. Was verändert sich ganz aktuell?

So wie fast das gesamte wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben stillsteht, so steht auch der Immobilienmarkt beinahe still. Die Zahl der inserierten Wohnungen und Häuser zum Kauf und zur Miete ist seit dem Beginn der Kontaktsperren Mitte März stark eingebrochen. Das ist auch logisch: Wer nicht muss, zieht jetzt nicht um. Insbesondere arbeitsbedingte Umzüge stehen aktuell kaum noch an. Zudem sind auch Besichtigungen schwieriger geworden.

Bedeutet das längerfristig, dass die Immobilienpreise fallen werden?

Wir haben alle keine Glaskugel, aber es gibt natürlich Indizien und Erwartungen. Im Großen und Ganzen steht und fällt der Wohnungsmarkt mit der Konjunktur. Zu unterscheiden ist aber zwischen mittelfristigen und langfristigen Entwicklungen. Dass Deutschland dieses Jahr in eine Rezession rutscht, ist wohl so sicher wie das Amen in der Kirche.

Die Nachfrage nach Wohneigentum dürfte wegen der großen wirtschaftlichen Unsicherheit, Angst vor Arbeitslosigkeit, aber auch der wegfallenden Zuwanderung zunächst zurückgehen. Hinzu kommen womöglich Notverkäufe vor allem von Freiberuflern und Selbstständigen, wodurch mehr Wohnungen auf den Markt kämen.

Dem gegenüber steht die Corona-bedingt stockende Bautätigkeit. Mit einer Flut neuer Wohnungen ist demnächst also auch nicht zu rechnen. In den kommenden Monaten werden die Preise für Wohnimmobilien jedenfalls nicht mehr zulegen, vielerorts wohl sogar nachgeben.

Was dann 2021 geschieht, hängt wiederum sehr davon ab, wie gut und schnell sich die hiesige Wirtschaft erholt. Zu hoffen ist ja, dass das Kurzarbeitergeld einen zu starken Anstieg der Arbeitslosigkeit verhindert. Wenn das klappt, wird auch die Nachfrage nach Wohneigentum wieder steigen. Nimmt dann noch die Zuwanderung aus den wirtschaftlich schwächeren europäischen Ländern wieder zu und die Kapitalanleger drängt es weiter in Betongold, dürften sich die Immobilienpreise auf längere Sicht zumindest stabilisieren.

Illustration: Ein Stadtplan

Was empfehlen Sie Eigentümern, die durch das Coronavirus mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen haben?

Selbstnutzende Eigentümer haben es insofern gut, als sie ihr eigenes Dach über dem Kopf haben und zumindest nicht in Mietrückstand geraten können. Allerdings müssen die meisten Selbstnutzer Kredite bedienen oder eben auch Bausparverträge besparen, wenn diese in eine Finanzierung eingebunden sind.

Für jene, denen dafür nun durch den Corona-Shutdown das nötige Einkommen fehlt, hat der Gesetzgeber eine ganze Reihe von Erleichterungen geschaffen. Dazu gehört auch die Möglichkeit der dreimonatigen Stundung von Tilgung und Zinsen. Darüber hinaus können auch individuelle Vereinbarungen getroffen werden, zum Beispiel die Aussetzung von Tilgungen über den Dreimonatszeitraum hinaus. Grundsätzlich ist immer zu bedenken: Aufgeschoben ist nicht Aufgehoben.

Bevor die Kreditraten ausgesetzt werden, können verschiedene staatliche Unterstützungsleistungen in Anspruch genommen werden. Kaum jemand weiß zum Beispiel, dass auch Selbstnutzer Wohngeld bekommen können. Es nennt sich in diesem Fall Lastenzuschuss, und seine Höhe richtet sich nach Einkommen, Zahl der Haushaltsmitglieder und Wohnkosten.

Wer infolge von Corona auf Arbeitslosengeld II angewiesen ist – zunächst werden dies vor allem Freiberufler und Selbstständige sein –, bekommt auch „Kosten der Unterkunft“ vom Jobcenter, und zwar bei Anträgen bis Ende Juni sechs Monate lang ohne Vermögensprüfung. Bei Haus- oder Wohnungseigentümern wird zwar die Tilgung nicht übernommen, aber zumindest Zinsen, Betriebskosten, Grundsteuer und Versicherungen.

Angenommen ich habe vor der Corona-Krise geplant, in nächster Zeit eine Immobilie zu kaufen. Sollte ich möglichst jetzt kaufen oder die Krise erst aussitzen und danach auf die Suche gehen? Mit welchen Schwierigkeiten muss ich rechnen, wenn ich jetzt ein Haus oder eine Wohnung kaufen möchte?

Das hängt wirklich sehr von der individuellen Situation ab. Wie sicher ist Ihr Einkommen? Genügt Ihr Eigenkapital? So um die 20 Prozent des Kaufpreises einschließlich aller Nebenkosten sollten Sie schon mitbringen. Die Banken müssen bei der Prüfung der Kreditwürdigkeit gesetzliche Vorgaben erfüllen, und sie werden dabei nun nicht weniger gründlich vorgehen können als vor der Corona-Krise. Erschwernisse gibt es derzeit tatsächlich bei der Ermittlung des Beleihungswerts einer Immobilie, denn dafür ist eigentlich eine Besichtigung vorgeschrieben, die aufgrund der staatlich auferlegten Kontaktbeschränkungen aber nur eingeschränkt möglich ist.

Trotzdem: Wer seine Traumimmobilie schon gefunden hat und wer sie sich unter den eben genannten Bedingungen leisten kann, der sollte natürlich nicht zögern, Eigentümer zu werden. In diesen Tagen anzufangen zu suchen oder bauen zu wollen, wird wegen des Stillstands vielleicht nicht unmittelbar von Erfolg gekrönt sein, aber das kann sich auch schnell wieder ändern.

Vielleicht hilft es bei der Beantwortung der Frage, ob Mieten oder Kaufen jetzt das Richtige ist, sich klarzumachen, dass ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung nicht in erster Linie als Renditeobjekt betrachtet werden sollte, sondern vor allem zum Leben passen muss. Dann kann eigentlich nicht viel bei der Entscheidung schiefgehen.

Illustration: Häuser

Welche langfristigen Folgen wären nach der Krise auf dem Immobilienmarkt möglich? Von welchen Trends gehen Sie aus?

Langfristig könnten sich vor allem verschobene Präferenzen auf dem Wohnungsmarkt niederschlagen. Viele Städter merken gerade, wie verwundbar ihr Leben ist und wie schön es wäre, wenigstens einen Balkon zu haben, besser noch einen Garten.

Vielleicht machen es die Erfahrungen vieler Unternehmen mit dem Dauer-Homeoffice möglich, dass künftig wieder mehr Menschen auf dem Land oder zumindest in den Vororten der Städte wohnen können. Viele werden es auch wollen, und zwar vor allem deshalb, weil sie sich dort größere Wohnungen oder Häuser leisten können.

Welchen Wert ein zusätzliches Arbeitszimmer oder ein abgetrennter Bereich für Kinder haben kann – im Vergleich zur Stadtwohnung, in der sich alles im Wohnzimmer oder in der Wohnküche abspielt – das wird eben auch gerade sehr deutlich.

Quelle: sparkasse.de

Wer sich heute den Traum vom Eigenheim verwirklicht, sollte die Zukunft im Blick haben. In Sachen Energieeffizienz oder intelligente Haustechnik können Bauherren weit vorausdenken. So lassen sich nicht nur auf Jahre niedrige Betriebs- und Unterhaltskosten, sondern auch Wohnkomfort bis ins hohe Alter sicherstellen. 

Auch wenn manche Entwicklungen noch nicht absehbar sind: Das Haus der Zukunft wird energetisch weitgehend autark, intelligent und schwellenfrei sein. Strom und Wärme werden direkt im Haus produziert. Die Grundlage hierfür sind regenerative Energieträger, wie Solarenergie oder Geothermie, und eine leistungsfähige Energie- und Gebäudetechnik. Vorausschauende Bauherren planen die dafür erforderlichen Leitungen und Anschlüsse gleich mit, um die Technik später einfacher nachrüsten zu können. Das spart zusätzlichen Aufwand und Mehrkosten.  

Energiestandard der Zukunft: Regenerativ und intelligent 
Eine solarthermische Anlage liefert Warmwasser und beheizt das Haus, während die Photovoltaikanlage Strom produziert. Was davon nicht selbst im Haushalt verbraucht wird, können Eigentümer in das Stromnetz einspeisen und sich vergüten lassen oder in Batterien zwischenspeichern und zu einem späteren Zeitpunkt nutzen – zum Beispiel zum Aufladen des Elektroautos. Noch energieeffizienter wird das Haus durch die Installation einer Wärmerückgewinnungsanlage. Wie bei einem „umgekehrten Kühlschrank“ entzieht eine Pumpe der Umgebung Wärme und speist sie in den Heizkreislauf des Hauses ein. 

Energetisch autark wird das Zuhause, wenn es in der Lage ist, die Erzeugung und Verarbeitung der Energie autonom zu steuern. So entscheidet eine Steuerungszentrale beispielsweise selbstständig, ob Solarstrom in das Stromnetz eingespeist oder gespeichert wird, oder sie startet die Waschmaschine, wenn die Sonneneinstrahlung auf dem Dach am stärksten ist. Möglich machen das sogenannte BUS-Systeme. Das sind Datenleitungen, die die Informationen mehrerer hintereinander geschalteter Geräte gemeinsam transportieren und mit der Steuerungszentrale verbinden. Diese kann dann mit allen Geräten kommunizieren, die im Haus Energie erzeugen oder verbrauchen und so die Energie nach Bedarf intelligent einsetzen. 

Zukunftsfähigkeit: Mehr als nur Energieeffizienz
Die Zukunftsfähigkeit eines Wohnhauses bedeutet auch, beim Hausbau auf Barriere- und Schwellenfreiheit zu achten und die Wohnflächen so zu konstruieren, dass sie flexibel nutzbar sind. Ein einfacher, kompakter Grundriss ist von Vorteil, wenn später etwa ein zusätzliches Kinderzimmer eingerichtet oder eine Einliegerwohnung für die dann pflegebedürftigen Eltern abgetrennt werden soll. Über die BUS-Technik des Hauses können intelligente Geräte einfach nachgerüstet werden. Zum Beispiel altersgerechte Assistenzsysteme, wie druckempfindliche Fußböden, die Stürze von Hausbewohnern erkennen.

Die staatliche Förderbank KfW unterstützt zukunftsorientiertes Bauen. „Je niedriger der Energieverbrauch, desto höher fällt die Förderung der KfW aus“, erklärt LBS-Experte Sven Schüler.
Für einen Neubau als „Effizienzhaus 40plus“ erhalten Häuslebauer von der KfW einen Förderkredit in Höhe von bis zu 120.000 Euro, sowie einen Tilgungszuschuss von maximal 30.000 Euro. „Ein Bausparvertrag ist die ideale Ergänzung zur KfW-Förderung, da diese nur bestimmte Maßnahmen unterstützt und in der Regel nicht den gesamten Finanzierungsbedarf für den Hausbau abdeckt. Zusammen mit der angesparten Bausparsumme und dem zinsgünstigen Bauspardarlehen finanzieren sich Eigentümer ihr Traumhaus lückenlos und günstig“, so Schüler. 

Quelle: LBS Bausparen & Finanzieren

Mieter riss die alte Tapete ab und hörte dann mit den Arbeiten auf

Wenn ein Mieter an einer Immobilie Renovierungsarbeiten vornimmt, dann sollten diese im Regelfall auch abgeschlossen werden. Sonst könnten von Seiten des Eigentümers Schadenersatzforderungen drohen. Mit einem abgebrochenen Austausch der Tapeten mussten sich nach Auskunft des Infodienstes Recht und Steuern der LBS drei Gerichtsinstanzen befassen.

Das Urteil im Detail

Der Fall: Die Tapeten in einer Doppelhaushälfte waren nach Ansicht eines Mieters in einem bedauernswerten Zustand. Sie waren mehrere Jahrzehnte alt und lösten sich zum Teil schon ab. Deswegen entschied er sich, sie auszutauschen. Er begann mit den Arbeiten und löste die Tapeten von der Wand. Doch dann wurde bekannt, dass das Objekt verkauft werden soll. Der Mieter beendete die Renovierung. Anschließend strengte der Eigentümer einen Zivilprozess an. Er forderte Schadenersatz, um neu tapezieren zu können.

Das Urteil: Während das Amtsgericht zu der Überzeugung kam, wegen des schlechten Zustandes der Tapeten sei kein Schadenersatz nötig, sprach das Landgericht dem Eigentümer eine Entschädigung zu. Der Bundesgerichtshof hatte schließlich das letzte Wort. Grundsätzlich müsse man von einer Pflichtverletzung des Mieters sprechen, weil er die Arbeiten abgebrochen habe. Allerdings könne auch der Zustand der Tapete nicht außer Acht gelassen werden. Es liege im konkreten Fall an dem Vermieter, Beweise für den eventuell noch vorhandenen Wert der Tapete vorzulegen. Erst dann komme ein Schadenersatz in Betracht. (Bundesgerichtshof, Aktenzeichen VIII ZR 263/17)

Quelle: LBS Infodienst Recht & Steuern

Vom 1. bis zum 14. April warten jeden Tag attraktive Preise im Gesamtwert von mehr als 10.000 Euro auf Sie. Oben drauf gibt es noch Basteltipps und Osterrezepte. 

So geht’s

Vom 1. bis zum 14. April haben Sie täglich die Chance auf einen unserer tollen Gewinne. Hinter den Ostereiern verstecken sich leckere Osterrezpte, praktische Basteltipps und tolle Preise im Gesamtwert von über 10.000 Euro. Dieses Jahr sind unter anderem dabei:

Frau liegt mit Hasen auf einem Teppich
  • drei Weber Master-Touch GBS E-5750 Holzkohlegrill
  • eine Küchenmaschine – KitchenAid
  • ein iPhone 11 Pro – Apple
  • paydirekt-Gutscheine im Wert von ca. 5.000 Euro
  • drei Nintendo Switch Spielekonsolen
  • ein Samsung S20, 128 GB, Cosmic Grey

Mitmachen!

Die Sparkassen-Osterwochen – präsentiert von paydirekt – öffnen am 1. April ihre Türchen/Ostereier. Bis zum 14. April können Sie täglich ein neues öffnen. Um am Gewinnspiel teilzunehmen, geben Sie einfach Ihre persönlichen Daten ein. Pro Tag dürfen Sie einmal teilnehmen. Mitmachen dürfen Sie übrigens auch, wenn Sie (noch) kein Sparkassen-Kunde sind.

Die Gewinner werden nach Gewinnspielende gezogen und über die angegebene E-Mail-Adresse benachrichtigt.

Viel Glück und eine schöne Osterzeit! Am Gewinnspiel teilnehmen

Quelle: sparkasse.de

Ausstellungen, Konzerte, Museen und Lesungen zu Hause erleben

Das hohe Gebot der Stunde heißt: Kontakte vermeiden und zu Hause bleiben – um die weitere Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Deshalb haben die Veranstaltungsorte in Deutschland sowie in den meisten anderen Ländern weltweit geschlossen. Aber: Um den Menschen die Quarantäne zu erleichtern, streamen viele nun ihr Angebot.

Seit dem Ausbruch der Corona-Krise hat sich vieles verändert: Die Bundesregierung hat Kontaktverbote und Ausgangsbeschränkungen verhängt. Theater, Opern, Museen und andere Orte des kulturellen Lebens haben notgedrungen geschlossen.

Doch anstatt nun die Segel zu streichen, stellen viele dieser Veranstaltungsorte ebenso wie Musiker, Sänger und Schriftsteller ihr Angebot den Menschen weiterhin zur Verfügung: digital. Streaming ist das neue Ausgehen.

„United we stream“

Berliner DJs und das Clubleben der Stadt haben Weltruhm. Nicht nur aus anderen Teilen Deutschlands, aus fast allen Ländern kommen die Menschen nach Berlin, um hier zu tanzen, standen dafür früher stundenlang an.

Nun ist es umgekehrt: Mit dem Livestream United we stream der Berliner Clubszene kommt die Party mit einem mehrstündigen Musikprogramm zu ihren virtuellen Gästen nach Hause – verbunden mit einem Spendenaufruf, um Clubs und DJs zu unterstützen.

Täglich ab 19 Uhr laufen Beiträge aus wechselnden Clubs online. Neben einer Live-Übertragung von DJ-Sets, Live-Musik und Performances bietet die Plattform auch Gesprächsrunden, Vorträge und Filme rund um clubkulturelle Themen.

Streamen in der Quarantäne

Digitale Kammermusik

Was die elektronische Musik kann, kann die Klassik auch: Die großen Konzert- und Opernbühnen der Welt streamen ihre Premieren (ohne Live-Publikum) und ältere Produktionen online.

Dafür haben die Berliner Philharmoniker die Digital Concert Hall ins Netz gestellt und die Wiener Staatsoper die Staatsoper Live. Das neue digitale Angebot der Metropolitan Opera in New York können kulturinteressierte User aus aller Welt unter Nightly Met Opera Streams genießen.

Einige der Musikerinnen und Musiker der Metropolitan Opera zeigen online ein eigenes Programm mit kurzen Videos: Von Bizet bis Schubert spielen sie zu Hause unter dem Hashtag #MusicConnectsUs.

Wohnzimmer-Konzerte – Toilettenpapier inklusive

In Deutschland haben klassische Musikerinnen und Musiker eine „Corona Music Challenge“ ins Leben gerufen und Facebook als neuen Konzertsaal entdeckt: Während die Pianistin Fidan Aghayeva-Edler unter den Hashtags #ArtistsUnderQuarantine #spreadmusicnotfear #corona #covid19 #livefromhome Solostücke spielt, verabredet sich ihr Kollege Kunal Lahiry jeden Tag mit anderen Sängerinnen und Sängern zu digitalen Duetten.

Das Musikmagazin „Rolling Stone“ trotzt der Krise mit Wohnzimmer-Konzerten auf seinem Instagram-Kanal: Unter dem Label In my room geben Stars wie Brian Wilson von den Beach Boys immer mittwochs ein kleines Konzert.

Ein ähnliches Format hat sich die Kölner Brassband Querbeat einfallen lassen. Unter „Heute ist unser Sofa unser Place to be“ haben sich die 13 Musiker auf Youtube zu einem Videocall zusammengefunden – während sie eines ihrer Lieder zu Hause am Schreibtisch oder auf dem Sofa spielen – übrigens mit dekadent viel Toilettenpapier als Deko.

Theater on demand

Auf den Theaterbühnen proben die Ensembles alternative Wege zum Publikum: Die Schauspieler und Dramaturgen des Schauspielhauses in Düsseldorf melden sich dreimal pro Woche mit Beiträgen für ihr Publikum zum Lesen, Hören, Zuschauen und Mitmachen in ihrem digitalen Magazin.

Zwangsvorstellungen“ nennt die Berliner Schaubühne Theateraufzeichnungen aus allen Jahrzehnten seit ihrer Gründung, die sie nun online stellt. Die Mitschnitte sind täglich von 18.30 bis 24 Uhr abrufbar. Außerdem gibt es immer um 18 Uhr Grußbotschaften des Ensembles.

Das Theater Dortmund hat sein Symposium zu Kunst und Theater im Digitalen Zeitalter passenderweise auf die Online-Plattform Cheers for Fears verlegt. Und die Münchner Kammerspiele veröffentlichen jeden Tag auf ihrer Webseite den internen Mitschnitt einer Inszenierung aus ihrem Spielplan.

Lesungen auf Instagram und Co. – pünktlich um 16 Uhr

Kunst und Kultur genießen - ganz bequem mit Laptop und Kopfhörer

Jeden Tag um 16 Uhr lesen sechs junge Schauspielerinnen und Schauspieler aus dem Buch „Desintegriert euch“ von Max Czollek – live via Instagram.

Ebenfalls auf Instagram trägt ihr britischer Kollege, der Star-Trek-Schauspieler Patrick Stewart, ab sofort täglich ein Sonett von William Shakespeare vor. Mit dem Werk ist „Captain Jean-Luc Picard“ bestens vertraut, er hat schließlich bei der Royal Shakespeare Company gelernt.

Und in den Livestreams von NDR und SWR lesen bekannte deutsche Autoren montags bis freitags Kindergeschichten aus ihren Büchern. Dafür filmen sich die Autoren in ihren Wohnzimmern. Sendezeit ist auch immer um 16 Uhr.

Allein im Museum

Hollywood-Blockbuster haben schon mehrfach die Vorstellung thematisiert, einmal eine Nacht alleine im Museum zu verbringen. In Zeiten von Corona ist das plötzlich nichts Außergewöhnliches mehr, wenn auch nur virtuell.

So ermöglicht die Internetseite der Staatlichen Museen zu Berlin den digitalen Zugang zu über 30 Landingpages aller Museen, Sammlungen und Institute der Bundeshauptstadt. Außerdem bietet ihr Blog „Museum and the City“ viele Hintergrundgeschichten, Interviews und Bildstrecken zu allen Museen und Sammlungen. Darüber hinaus gewähren interessante Porträts der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder thematische Reihen, wie etwa zur Sanierung der Neuen Nationalgalerie, einmalige Blicke hinter die Kulissen.

Auch international haben große Museen ein virtuelles Angebot ins Netz gestellt, etwa der Louvre in Paris, das Rijksmuseum in Amsterdam oder das Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía in Madrid. Die Vatikanischen Museen bieten sieben virtuelle Rundgänge an, unter anderem durch die Sixtinische Kapelle.

Dieses abwechslungsreiche Angebot macht die Krise sicherlich nicht einfacher. Aber es erleichtert und bereichert die Zeit zu Hause – wenn auch nur virtuell.

Quelle: sparkasse.de

Eines ist sicher: Die Sparkasse ist und bleibt auch weiterhin für Sie erreichbar.
Unsere weiterhin geöffneten vier Standorte in der Stadtmitte, in Annen, Herbede und Heven sind auch weiterhin persönlich für Sie da. Dabei sorgen wir dafür, dass alle Distanz- und Hygienemaßnahmen eingehalten werden. So ist auch in diesen schwierigen Zeiten weiterhin persönliche Beratung möglich.
Dennoch bitten wir unsere Kundinnen und Kunden, unsere noch geöffneten Standorte möglichst nur in dringenden Angelegenheiten, die nicht online oder telefonisch erledigt werden können, zu besuchen. Und zwar zum Schutz unserer Kunden und Mitarbeiter gleichermaßen.
Übrigens: Die Mehrzahl der Beraterinnen und Berater – und zwar auch in den geschlossenen Geschäftsstellen – steht für Sie auch weiterhin unter den bekannten Durchwahlnummern telefonisch zur Verfügung.
Darüber hinaus können Sie ihre Bankangelegenheiten telefonisch über das Kunden-Service-Center (telefonisch erreichbar montags bis freitags von jeweils 8.00 bis 18.00 Uhr) sowie die Internetfiliale der Sparkasse www.sparkasse-witten.de abwickeln.
Selbstverständlich stehen die Selbstbedienungsgeräte an unseren Filialstandorten in allen Wittener Stadtteilen auch weiterhin uneingeschränkt zur Verfügung.

Übrigens: Kontaktlos, sicher und schnell zahlen Sie auch mit Ihrer SparkassenCard oder über unsere mobile Sparkassen-App.

Und noch eine wichtige Bitte an Sie: Bleiben Sie gesund!

Investieren in Aktien – so geht es richtig

Viele Menschen überlegen, ihr Geld in Aktien anzulegen. Völlig zu Recht! Doch Sie sollten das nicht unvorbereitet tun. Wir helfen Ihnen beim Einstieg mit zehn einfachen Tipps. 

Tipp 1: Verstehen Sie, in was Sie investieren

Es klingt banal, aber Sie sollten verstehen, in was Sie Ihr Geld stecken. Wenn Sie sich für eine spezielle Aktie interessieren und sich nicht nur auf Ihre gute Nase verlassen wollen, sollten Sie sich zum Beispiel den Geschäftsbericht der AG, die aktuellen Quartalszahlen, Analystenberichte und volkswirtschaftliche Prognosen ansehen.

Oder Sie nutzen die Expertise von Profis und investieren lieber in einen Aktienfonds, bei dem sich ein oder mehrere Fondsmanager um Märkte und Analysen kümmern. Auch hier sollten Sie sich informieren: Wie wird die Gesellschaft zum Beispiel im jährlichen Capital-Ranking beurteilt? Und passt die Ausrichtung des Fonds zu Ihrem persönlichen Chance-Risiko-Profil? Dabei hilft Ihnen Ihr Sparkassenberater.

Tipp 2: Setzen Sie nicht alles auf eine Karte

Sie haben sich informiert und eine konkrete Aktie im Auge? Das ist ein guter Anfang. Aber vielleicht denken Sie ja auch über mehrere Titel nach und können sich nicht entscheiden. Das müssen Sie auch nicht unbedingt. Denn wenn Sie erstmal mit einem Aktienfonds anfangen, wird Ihr Geld auf hunderte verschiedene Werte verteilt. So minimieren Sie das Risiko, falls doch mal ein Unternehmen schlechte Zahlen schreibt und gar Pleite macht.

Wenn Sie zwar in Aktien einstiegen möchten, aber noch etwas weniger Risiko gehen wollen, sind auch sogenannte gemischte Fonds interessant. Die legen das Geld nicht nur in Aktien, sondern auch in Zinspapieren an. Je nachdem, wie die Fondsmanager die Märkte einschätzen, kann der Anteil der Aktien auch mal zurückgefahren werden.

So haben Sie dann gleich zweimal gestreut: Sie verteilen Ihr Geld auf Aktien UND Renten – und innerhalb diese beiden Assetklassen noch einmal auf viele verschiedene Einzelwerte.

Tipp 3: Investieren Sie nur verfügbares Kapital

Auf dem Kapitalmarkt sollten Sie nur Kapital anlegen, das bei Ihnen nicht anderweitig verplant ist. Wenn Sie wissen, dass Sie das Geld in den kommenden fünf Jahren für den Lebensunterhalt, die Tilgung Ihres Privatkredits oder andere Anschaffungen brauchen, gilt: Finger weg. Denn einen fixen Verkaufszeitpunkt, der dann gerade besonders ungünstig sein könnte, sollten Sie vermeiden.

Ein Beispiel: Sie müssen in zwei Jahren ein Auto kaufen. Bis dahin legen Sie das Geld in Aktien an. Aber genau in dem Moment, wenn Sie das Auto brauchen, hat die Börse eine Schwächephase. Die Folge: Sie müssen mit Verlust verkaufen.

Tipp 4: Haben Sie Geduld mit Ihrer Anlage

Sie benötigen eine neue Küche, aber es fehlen ein paar Tausend Euro. Also das Geld an der Börse anlegen und sich so schnell die fehlenden Mittel besorgen? Bitte nicht! Bei der Geldanlage am Aktienmarkt brauchen Sie einen längeren Atem – auf den schnellen Euro sollten Sie besser nicht wetten. Eine gute Idee ist dagegen das regelmäßige Sparen mit einem Fondssparplan.

Wenn Sie auf zügige Gewinne angewiesen sind, werden Sie unweigerlich auf ein risikoreiches Investment setzen müssen. Das kann gut gehen, aber viel zu oft tappen gerade Anfänger hier in eine Falle. Denn mit einem unausgewogenen Portfolio könnten Sie am Ende blank dastehen.

Wenn Sie dagegen Geduld beweisen und mit Weitsicht anlegen, haben Sie wesentlich größere Chancen, Ihre Geldanlage bestmöglich zu gestalten. Mit der Zeit sinkt das Risiko deutlich, mit Aktien Geld zu verlieren. Wer bislang mindestens elf Jahre mit einen Fondssparplan in die 30 Dax-Werte investierte, lag am Ende immer im Plus. Dennoch unterliegen Investmentfonds Kurschwankungen.

Tipp 5: Lassen Sie sich nicht von Verlusten nervös machen

Natürlich gehen Sie mit der Erwartung ins Aktien-Rennen, möglichst eine gute Rendite zu erzielen. Aber die Börse ist immer in Bewegung und Ihr Depot kann zu einem bestimmten Zeitpunkt auch einmal Verluste aufweisen.

Kursschwankungen sind ganz normal und kommen immer wieder vor. Das ist kein Unglück, sondern im Gegenteil ein Zeichen dafür, dass die Wertpapier-Märkte funktionieren und Angebot und Nachfrage sich verändern. Bereiten Sie sich darauf vor, dass es zu Korrekturen kommen kann und verfallen Sie nicht Panik und Aktionismus. Reagieren Sie mit kühlem Kopf.

Bei Aktien können Sie sich zur Sicherheit eine „Stop-Loss“-Grenze setzen, also einen Wert, ab dem Sie Ihre Anlage auf jeden Fall abstoßen wollen. Auf der anderen Seite können Kurskorrekturen aber auch genau der richtige Zeitpunkt sein, um zu einem günstigen Preis nachzukaufen. 

Tipp 6: Bleiben Sie bei Aktientipps skeptisch

Sie hören oder lesen einen todsicheren Tipp von einem vermeintlichen Börsen-Guru? Bei dem mehr als 10 oder 20 oder mehr Prozent Rendite sicher sind? Dann haben wir auch einen Tipp für Sie: Seien Sie vorsichtig!

Es gibt im Umfeld von Geldanlagen jede Menge sogenannte Experten, die Ihnen Versprechungen machen. Sie sollten sich aber immer fragen, was derjenige für ein Interesse hat, Ihnen diese Information mitzuteilen.

Begegnen Sie deshalb allzu verlockenden Tipps und Hinweisen lieber mit einer gesunden Skepsis.

Tipp 7: Spekulieren Sie nicht, legen Sie an

Kaufen, verkaufen, kaufen, verkaufen: So stellt sich mancher das Anlegen in Wertpapieren vor. Mit der Realität hat das im Normalfall nicht viel zu tun. Dass Sie eine Aktie kaufen und nach Tagen oder Wochen direkt wieder abstoßen, bleibt hoffentlich die Ausnahme.

Denn wer viel und schnell handelt, produziert vor allen Dingen erst eines: Kosten. Beim Kaufen und Verkaufen werden Gebühren fällig, die von der Wertentwicklung der Aktie oder eines Fonds erstmal einmal wieder reingeholt werden müssen.

Wer strukturiert und breit anlegt, muss nicht laufend rein und raus aus Aktien. 

Tipp 8: Nutzen Sie den Zinseszinseffekt

Lassen Sie Ihr Geld für sich arbeiten. Dieser Satz beschreibt am besten, was der Zinseszins für Ihre Anlage bedeutet. Er ist der Hebel, mit dem Sie das volle Potenzial ausschöpfen.

Die Idee dahinter ist relativ einfach: Sie reinvestieren Ihre Gewinne beziehungsweise Zinsen, um daraus weitere Erträge zu erwirtschaften. Sie fügen also Ihre Gewinne dem eingesetzten Kapital hinzu, um so die Chance auf größere Erträge zu haben. Bei Fonds passiert das Wiederanlegen meist automatisch, da müssen Sie selbst gar nicht aktiv werden.

Der Zinseszins ist einer der wichtigsten Mechanismen der Vermögensbildung überhaupt. Albert Einstein antwortete auf die Frage, was die stärkste Kraft im Universum sei: „Das ist der Zinseszins!“ Vor allem langfristig zahlt er sich für Sie aus. Nutzen Sie also diesen Effekt, um Ihr Vermögen entscheidend vergrößern zu können.

Tipp 9: Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Anlage

Sie sollten Ihre Anlage mit einer ruhigen Hand verwalten. Das heißt aber nicht, dass Sie Ihr Portfolio vernachlässigen dürfen. Selbst wenn Sie den Finanzmarkt einigermaßen im Blick haben, können sich Vorzeichen ändern. Solche Entwicklungen sollten Sie nicht verschlafen.

Besser ist es, wenn Sie gemeinsam mit Ihrem Anlageberater regelmäßig – am besten mindestens einmal im Jahr – über Ihr Depot sprechen und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen.

Tipp 10: Warten Sie nicht länger

Sie haben das Gefühl, es gibt noch so viel zu lernen und wagen sich deshalb nicht an Aktien heran? Trauen Sie sich, denn jeder Tag ohne Anlage ist ein Tag ohne Chance auf Rendite.

Um in den Kapitalmarkt einzusteigen, müssen Sie kein Börsen-Profi sein. Genau dafür gibt es Fonds und Spezialisten, die sich um das Management kümmern. Und wenn Sie einmal dabei sind – zum Beispiel mit einem Fondssparplan – ist das Anlegen am Kapitalmarkt für Sie ganz normal.

Bei der Deka, dem Wertpapierhaus der Sparkassen, können Sie bereits ab 25 Euro pro Monat einsteigen. Trauen Sie sich und machen Sie einen Anfang.

Sie haben noch Fragen? Ihre Sparkasse hilft Ihnen gerne: Senden Sie eine Nachricht, vereinbaren Sie einen Beratungstermin in Ihrer Filiale oder fordern Sie einen Rückruf an. https://bit.ly/2PFieYj

Quelle: sparkasse.de

Dreimal mehr im März: mehr Tageslicht, mehr Fachkräfte, mehr Gleichberechtigung. Im dritten Monat des Jahres beginnt nicht nur der Frühling. Auch in Sachen Politik, Gesellschaft und Kultur bietet der März allerhand Neues.

Politik und Wirtschaft

Mehr Fachkräfte dürfen einwandern

Am 1. März tritt das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz in Kraft. Es soll dem fortschreitenden Fachkräftemangel in Deutschland entgegenwirken, indem qualifizierte Fachkräfte aus Nicht-EU-Staaten, den sogenannten Drittstaaten, angeworben werden.

Bislang haben Arbeitnehmer aus Ländern außerhalb der EU nur mit anerkannter akademischer Ausbildung unbeschränkte Aussicht auf Beschäftigung in Deutschland. Ab März 2020 können auch Arbeitnehmer in Ausbildungsberufen mit einer entsprechenden ausländischen Berufsqualifikation ein Visum oder eine Erlaubnis zur Aufnahme einer Beschäftigung erhalten. Diese Öffnung ist nicht nur für sogenannte Engpassberufe vorgesehen. Sie erstreckt sich auf alle Berufszweige.

Masern-Impflicht

Vom 1. März an gilt in ganz Deutschland die Impflicht gegen Masern. Mit der neuen Impfpflicht sollen die immer wieder auftretenden Masern-Ausbrüche zurückgedrängt werden. Masern gelten als eine der ansteckendsten Infektionskrankheiten.

Kinder müssen laut Masernschutzgesetz ab dem vollendeten ersten Lebensjahr, beim Eintritt in die Schule oder in den Kindergarten die von der Ständigen Impfkommission empfohlenen Masern-Impfungen vorweisen. Kinder, die schon in einer Gemeinschaftseinrichtung betreut werden, müssen den Nachweis bis zum 31. Juli 2021 erbringen.

Wer sich weigert, dem droht ein Bußgeld von bis zu 2.500 Euro. Während Kitas und Tagesmütter nicht geimpfte Kinder abweisen sollen, ist das bei Schulen aufgrund der Schulpflicht nicht möglich.

Spurensicherung nach Sexualdelikt wird Kassenleistung

Wer Opfer eines Sexualdeliktes wurde, musste bislang die Kosten für eine vertrauliche Spurensicherung selbst bezahlen. Ab dem 1. März werden diese Kosten von den Krankenkassen übernommen. Auch Laboruntersuchungen, die nötig sind, um etwa sogenannte K.o.-Tropfen nachzuweisen, sind ab März eine Kassenleistung.

Tag der Aktie

Aktien machen aus Privatpersonen Miteigentümer eines Unternehmens. Sie ermöglichen Startups, neue Geschäftsideen umzusetzen und sie sichern Großunternehmen die Finanzierung von Wachstum und Beschäftigung.

Aktien sind dabei so vielfältig wie ihre Anleger. In einer Zeit des Niedrigzinses sind sie ein wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen und zukunftssicheren Vorsorgestrategie.

Am 16. März ist der Tag der Aktie, inzwischen zum sechsten Mal. Er dient dazu, die Aktienkultur in Deutschland zu verbessern. Weitere Informationen zum Thema Wertpapiere und passende Investitionsmodelle für jeden Anlegertyp finden Sie auch bei der Deka.

Gesellschaft

Internationaler Frauentag

Am 8. März feiern wir den Internationaler Frauentag, auch Weltfrauentag, Frauenkampftag, Internationaler Frauenkampftag oder ganz einfach Frauentag genannt. Seit mehr als 100 Jahren demonstrieren Frauen an diesem Tag weltweit gegen Diskriminierung und für Gleichberechtigung im Arbeitsleben, in der Gesellschaft und vor dem Gesetz.

Übrigens: Den Frauen, genauer gesagt der finanziellen Unabhängigkeit von Frauen, widmet sparkasse.de einen eigenen Themenbereich. Ob Renten Gap, Altersvorsorge oder Spartipps für die Elternzeit: Die Artikel geben Antworten auf die wichtigsten Fragen zu den finanziellen Unterschieden zwischen Männern und Frauen.

Dazu passt der Equal Pay Day am 17. März, dem 76. Tag des Jahres. Denn rechnerisch arbeiten Frauen bis zu diesem Tag im Jahr umsonst. Zumindest gemessen an dem Gender Gap in Höhe von 21 Prozent, der laut Statistischem Bundesamt aktuell herrschenden Lohnlücke zwischen den Gehältern von weiblichen und männlichen Kollegen.

Zeitumstellung auf Sommerzeit

Es ist wieder soweit: Am 29. März, dem letzten Sonntag im Monat, beginnt die Sommerzeit. Dabei werden die Uhren in der Nacht zum Sonntag um eine Stunde von 2 auf 3 Uhr vorgestellt. Es bleibt also morgens wieder eine Stunde länger dunkel, dafür ist es abends eine Stunde länger hell.

Die Zeitumstellung hat bekanntlich viele Kritiker: Das zweimalige Umstellen im Jahr habe Schlafstörungen, Konzentrations- und Leistungseinbußen zur Folge, bemängeln sie.

Besonders bei den Deutschen ist die Zeitumstellung unbeliebt: In einer Forsa-Umfrage für die Krankenkasse DAK-Gesundheit befürworten 79 Prozent ihre Abschaffung.

Ab 2021 soll es dann auch soweit sein: Das EU-Parlament plädierte im vergangenen Jahr dafür, die Zeitumstellung im Frühjahr und Herbst abzuschaffen.

Bis diese aber endgültig Geschichte ist, braucht es allerdings noch ein Kompromiss unter den Mitgleitstaaten. Bis dahin müssen Ihre Uhren also vorerst weiter umstellen.

Super Tuesday

Die US-Vorwahlen halten die USA traditionell bereits lange vor dem eigentlichen Wahltermin in Atem – so auch 2020. Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang der sogenannte Super Tuesday, der diesmal auf den 3. März fällt: An diesem Tag stimmen mehrere große Staaten gleichzeitig ab.

Der Kandidat, der am Super-Dienstag die meisten Delegierten für sich gewinnen kann, liegt in der Regel auch nach Ende der Vorwahlen vorn. 

Kultur

Leipziger Buchmesse

In Leipzig steht der März im Zeichen des Lesens. Die Buchmesse in der sächsischen Metropole hat eine lange Tradition: Bereits seit dem 17. Jahrhundert gibt es sie, und bis 1945 war sie die wichtigste deutsche Buchmesse. Heute belegt sie in Deutschland Rang zwei nach der Frankfurter Buchmesse. Im Gegensatz zu dieser ist sie aber in erster Linie eine Publikumsmesse.

Bekannt ist die Messe auch für ihr besonderes Rahmenprogramm: „Leipzig liest“ bietet Lesungen und Veranstaltungen auf und abseits des Messegeländes. In diesem Jahr geht die Leipziger Buchmesse vom 12. bis 15. März.

St. Patrick’s Day – Jetzt wird grün(d)lich gefeiert

Die Welt wird in diesen Tagen traditionell ein kleines bisschen grüner. Denn am 17. März ist St. Patrick’s Day, der Tag, an dem die Iren im Gedenken an den christlichen Missionar Bischof Patrick so viel wie möglich in grüne Farbe tauchen.

Gefeiert wird weltweit. Ob die Pyramiden von Gizeh, das Opernhaus in Sydney oder die Allianz-Arena in München – zahlreiche Gebäude und Bauwerke schimmerten bereits in der irischen Nationalfarbe. Chicago färbt jedes Jahr seinen gleichnamingen Fluss ein, und überall laufen Feierwillige in grünem Koboldskostüm samt Hut herum.

Wer Guinness mag und Iren in besonders ausgelassener Stimmung erleben will, sollte für diese Zeit einen Besuch im nächstgelegenen Irish Pub einplanen.

Quelle: sparkasse.de