Eine Immobilie als Altersvorsorge: Eigennutzung oder vermieten? Teil 1

Mieteinnahmen versus Mietkosten sparen

Die eigene Immobilie steht bei den Deutschen hoch im Kurs. Egal, ob selbstgenutzt oder vermietet: Als Form der Geldanlage wird sie seit zehn Jahren kontinuierlich beliebter. 

Wenn es dabei um die Altersvorsorge geht, zeichnet sich ein etwas anderes Bild: Zwar liegt das selbstgenutzte Eigenheim auch hier ganz vorne. 47 Prozent der Deutschen leben in den eigenen vier Wänden und sichern sich damit finanziell für das Alter ab. Jedoch ist vermietetes Wohneigentum zur Altersvorsorge weniger beliebt. Nur 15 Prozent sorgen auf diese Art vor (Quelle: Vermögensbarometer 2017, 2018). Wir stellen diese zwei Varianten gegenüber.

Die eigengenutzte Immobilie als Altersvorsorge

Mietkosten sparen

Beginnen wir mit dem Offensichtlichen: Wer in seiner eigenen Immobilie wohnt, bezahlt keine Miete. Besonders für Rentner ist das ein großer Vorteil. Denn in den meisten Fällen haben sie weitaus weniger Geld zur Verfügung als zuvor im Arbeitsleben. Perfekt, wenn man sich da die Miete sparen kann. Das Statistische Bundesamt hat errechnet: Im Schnitt kommen Hauseigentümer monatlich über 500 Euro (netto) günstiger weg als Mieter.

Das klingt nach einer Menge Geld. Man muss jedoch auch bedenken, dass Eigentümer selbst für Reparaturen aufkommen müssen. Sie müssen auch im Ruhestand finanziell in der Lage sein, Reparaturen zu bezahlen und ihr Zuhause in Schuss zu halten. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Ihre Immobilie nicht Ihre einzige Altersvorsorge ist.

Richtig finanzieren

Im Ruhestand die Miete einsparen, aber immer noch den Immobilienkredit abbezahlen? Das sollte nicht der Plan sein. Zumindest lohnt sich eine Immobilie als Altersvorsorge dann nicht.

Achten Sie beim Kauf eines Objekts darauf, dass Sie es sich leisten können. Als Faustregel gilt: Sie sollten bis zum Renteneintritt mindestens 90 Prozent des Kredits abbezahlt haben. Um das zu schaffen, braucht es einen gut durchdachten Finanzierungsplan. Dieser muss sich sowohl an Ihrem Einkommen als auch an Ihrem Alter orientieren. 

Steuervorteile und Förderungen

Wer sich für ein Eigenheim entscheidet, kann sich über einige finanzielle Vorteile freuen. So gibt es zum Beispiel diverse Förderungsmöglichkeiten, die Ihnen bei der Realisierung eines Eigenheims weiterhelfen. Wohn-Riester ist eine Möglichkeit, bei der Sie der Staat beim Aufbau von Kapital unterstützt. Außerdem gibt es für Familien und Alleinerziehende die Möglichkeit, über das Baukindergeld einen weiteren staatlichen Zuschuss zu bekommen.  

Auch steuerlich lässt sich einiges aus einer eigenen Immobilie herausholen. Sie können zum Beispiel Handwerkerkosten von der Steuer absetzen. Genauso ist es mit haushaltsnahen Dienstleistungen wie Putzdienst oder Gartenpflege.

My home is my castle

Anders als im Mietobjekt können Sie im Eigenheim tun und lassen, was Sie möchten. Sie planen einen Umbau oder Modernisierungsmaßnahmen? Kein Problem. Sie müssen sich außerdem nicht vor Mieterhöhungen fürchten.

All diese Dinge tragen dazu bei, dass ein eigenes Zuhause einen unschätzbar hohen emotionalen Wert bekommt. Sie sind dort unabhängig und sicher.

Sie haben die Wahl

Letztlich haben Sie die Wahl. Sie entscheiden, welche Vorsorgeform für Sie am besten geeignet ist. Bei Fragen zur Finanzierung können Sie natürlich jederzeit Ihren Sparkassen-Berater ansprechen.

Quelle: Sparkassen-Finanzportal GmbH