Belege sortieren, Formulare ausfüllen, Fristen einhalten … Für viele ist die jährliche Steuererklärung ein Alptraum. Doch in den meisten Fällen lohnt sich der Aufwand: neun von zehn Steuerzahler bekommen Geld vom Fiskus zurück. Erfahren Sie, ob sich die Steuererklärung für Sie lohnt und wie sie diese ganz einfach wuppen.
Nicht jeder in Deutschland ist verpflichtet eine Steuererklärung abzugeben. Wer zum Beispiel nur ein geringes Einkommen hat, kann darauf verzichten. Für 2017 lag die Grenze für Singles bei 8.220 Euro und für Ehepaare bei 17.640 Euro. Auch Arbeitnehmer der Steuerklasse I, die nur Einnahmen aus ihrer Festanstellung haben, müssen keine Steuererklärung abgeben. Das gleiche gilt für Verheiratete, die sich beide für die Steuerklasse IV entschieden haben.
Gerade für diese Gruppen, aber auch in vielen anderen Fällen, lohnt es sich eine Steuererklärung abzugeben.
Der einfachste Weg: die vorausgefüllte Steuererklärung
Daten, die den Finanzämtern und Sozialversicherungsämtern vorliegen, können automatisch in die vorausgefüllte Steuererklärung (VaSt) integriert werden. Dazu gehören die Lohnbescheinigung des Arbeitgebers, Rentenbezugsmitteilungen, Beiträge zu Kranken- und Pflegeversicherungen sowie Riester- und Rürup-Renten. Sie müssen die Daten dann nur noch auf Richtigkeit kontrollieren und mit einer elektronischen Unterschrift bestätigen. Voraussetzung ist, dass Sie sich beim Elster-Online-Portal registrieren.
Elektronische Steuererklärung mit Elster
Elster steht für Elektronische Steuererklärung und ermöglicht es Ihnen, Ihre Steuerangelegenheiten online und somit papierlos an das Finanzamt zu übermitteln. Ob vorausgefüllte Steuererklärung oder nicht: das Programm führt sie Schritt für Schritt durch die verschiedenen Formulare.
Weitere Steuerprogramme
Steuerprogramme dieser Art gibt es auch in Form von CDs, Downloads oder anderen Webdiensten. Ihr Vorteil: Die Programme lotsen Sie ganz einfach durch die für Sie relevanten Passagen in der Steuererklärung. Zum Schluss zeigen Sie sogar an, wie viel Geld Sie voraussichtlich zurückbekommen werden.
Ein fester Ansprechpartner im Lohnsteuerhilfeverein
Lohnsteuerhilfevereine sind beliebt, schließlich sind sie günstiger als ein Steuerberater. Sie können mit einem festen Ansprechpartner alle offenen Fragen besprechen. Außerdem erhalten Sie Tipps, was das steuerliche Absetzen gewisser Dinge angeht.
Die Voraussetzung: Haben Sie Mieteinnahmen oder Einnahmen aus Kapitalvermögen, dann dürfen diese nicht über 13.000 Euro liegen (bei Ehepaaren 26.000 Euro). Selbstständige und Unternehmen erhalten beim Lohnsteuerhilfeverein keine Unterstützung.Bei komplexeren Steuererklärungen sowie bei gewerblichen und selbstständigen Einkünften kann es nützlich sein, einen professionellen Steuerberater hinzuzuziehen. Er kennt das Steuergesetz und weiß genau, wo Sie einsparen und Abzüge geltend machen können.
Achtung: Wie hoch die Kosten für einen Berater ausfallen, hängt vom Aufwand und auch von der Höhe der zu versteuernden Einnahmen ab.
Ihr Finanzamt als Ansprechpartner
Auch Ihr Finanzamt unterstützt Sie kostenlos bei Fragen zu Ihrer Steuererklärung. Wenden Sie sich einfach an den für Sie zuständigen Sachbearbeiter.
Sie möchten selber Ihre Steuererklärung für das Jahr 2017 machen? Auch dafür gibt es wieder viele (neue) Besonderheiten, auf die Sie achten sollten.
Quelle: Sparkassen-Finanzportal